Aufwendige Überwachungs-Aktion: Polizei gelingt Schlag gegen Leipziger Pyro-Händler
Leipzig - Der Leipziger Polizei ging über die Weihnachtsfeiertage ein 26-jähriger Iraner ins Netz, der im großen Stil verbotene Feuerwerkskörper verkauft haben soll.
Nach Angaben von Behördensprecherin Berit Wünscher war die Polizeidirektion auf ein Social-Media-Profil aufmerksam geworden, das mit dem Verkauf von Pyrotechnik der in Deutschland verbotenen Kategorien F3 und F4 warb. Letztere beinhaltet beispielsweise für Großfeuerwerke genutzte Zylinder- und Kugelbomben.
Schon bald trudelten die ersten Zeugenhinweise ein, wodurch ein Haus in der Fockestraße in der Südvorstadt in den Fokus der Ermittler rückte: Demnach waren dort in den Tagen um Weihnachten auffällig viele Menschen gesehen worden, die mit großen leeren Taschen das Haus betraten und diese dann wenig später prall gefüllt wieder hinaustrugen.
Wie die Sprecherin ausführte, wurden am Zweiten Weihnachtsfeiertag zivile Beamte eingesetzt, die das Geschehen mit eigenen Augen beobachteten. Daraufhin wurde Unterstützung angefordert, um die verdächtigen Personen und Fahrzeuge noch an Ort und Stelle zu kontrollieren.
Und tatsächlich: In den Kofferräumen und Taschen konnten zahlreiche Feuerwerkskörper der Kategorien F3 und F4 sichergestellt werden, wodurch sich der Verdacht gegen den Wohnungsmieter in der Fockestraße erhärtete.
Hunderte Kilo verbotene Pyrotechnik sichergestellt
In der Wohnung des verdächtigen 26-Jährigen stießen die Ermittler dann auf eine "erhebliche Menge pyrotechnischer Gegenstände der Kategorien F2, F3 sowie F4", insgesamt wohl mehrere hundert Kilogramm schwer. Für die Feuerwerkskörper konnte der Mann wie erwartet nicht die nötige Erlaubnis vorweisen.
"Darüber hinaus fanden die Beamten Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich, das ebenfalls sichergestellt wurde", so die Sprecherin weiter.
Während sich der Mann nun also auf Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz freuen darf, wanderte seine sichergestellte Pyrotechnik in die Asservatenkammer der Polizei.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa