Als Polizisten getarnt: Schlägerkommando bricht rechtem Politiker beide Beine
Eilenburg - Noch am Dienstag warnte Innenminister Roland Wöller (50, CDU) vor einem "explosionsartigen Anstieg" linker Gewalt in Sachsen. Am heutigen Donnerstag erlebte die Eskalation einen neuen Höhepunkt. Als Polizisten getarnt suchte ein Schlägerkommando einen Nachwuchspolitiker der NPD daheim in Eilenburg auf und zertrümmerte ihm die Beine.
Das Opfer: Paul Rzehaczek, Bundesvorsitzender der NPD-Nachwuchsorganisation Junge Nationalisten (JN).
Gegen 5.25 Uhr klingelte es bei dem 30-Jährigen an der Wohnungstür. Kurz darauf waren Zeugenaussagen zufolge die Worte "Aufmachen, Polizei" und Rammenschläge gegen die Tür zu hören.
Als Rzehaczek öffnete, wurde er von fünf schwarz gekleideten und mit Sturmhauben vermummten Personen zu Boden gedrückt. Diese sollen Westen mit der Aufschrift "Polizei" getragen haben.
Dass es sich nicht um Beamte handelt, wurde dem JN-Funktionär klar, als die Vermummten mit einem Hammer auf seine Unterschenkel und Fußknöchel eindroschen.
Wie TAG24 aus Justizkreisen erfuhr, zertrümmerten die Unbekannten offenbar gezielt beide Sprunggelenke des Opfers. Möglicherweise war ihnen bekannt, dass Rzehaczek kurz vor dem Absolvieren einer Fahrlehrerausbildung stand.
Zudem durchsuchten die Angreifer die Wohnung nach Handys und Datenträgern. Ob sie etwas mitnahmen, ist bislang unklar. Rzehaczek kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
In dem Fall ermittelt nun die Soko LinX des Landeskriminalamtes.
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