450.000 Euro Schaden nach Autohaus-Feuer: LKA bestätigt drei Verdächtige "ohne Geschlecht"
Leipzig - Der Feuer-Terror geht weiter: In Leipzig haben mutmaßliche Extremisten erneut ein Autohaus gebrandschatzt und Hunderttausende Euro Schaden verursacht. Doch erstmals konnten Verdächtige festgenommen werden.
Diesmal traf es das Mercedes-Autohaus Max Schultz im Westen der Messestadt. Zwei Stunden nach Mitternacht explodierten auf der Freifläche vor dem Verkaufsraum mehrere Brandsätze. Insgesamt sechs Autos und zwei V-Klassen wurden ein Raub der Flammen. Schaden: 450.000 Euro!
Doch diesmal hatten die Ermittler Glück. Eine in der Nähe patrouillierende Streife war in Sekundenschnelle vor Ort. Die Beamten sahen mehrere Verdächtige flüchten. Drei der mutmaßlichen Brandstifter konnten die Polizisten festnehmen.
Offiziell machte das Landeskriminalamt, dessen Polizeiliches Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum Sachsen (PTAZ) die Ermittlungen übernahm, keine Angaben zu den Verdächtigen.
Geradezu bizarr: Auf Anfrage, ob es sich bei den Festgenommenen um Männer oder Frauen handelt, bekam TAG24 zur Antwort, dass dies noch "Gegenstand von Ermittlungen" sei.
Offenbar wollen Sachsens Polizei- und Justizbehörden mit Blick auf das neue Selbstbestimmungsgesetz bei schweigenden Verdächtigen keine Zuordnung der Geschlechter mehr vornehmen.
Erst am 13. Mai hatten Unbekannte einen Brandanschlag auf die nur wenige Meter vom Mercedes-Autohaus entfernt gelegene Tesla-Niederlassung verübt. Auch damals brach das Feuer, das zwei Vorführwagen vernichtete, um 2 Uhr morgens aus. Das PTAZ prüft einen Zusammenhang.
Titelfoto: Bildmontage: Freiwillige Feuerwehr Grünau, Alexander Bischoff