Leipzig - Es sollte ein spaßiger Abend mit Freunden in Leipzig werden, doch es endete im Krankenhaus. Bei einer Auseinandersetzung in der Leipziger Tanzbar "Spizz" ist in der Nacht zu Sonntag ein 32-Jähriger verletzt worden. Die Polizei ermittelt, sieht sich dabei jedoch mit gegensätzlichen Aussagen konfrontiert.

Das Gesicht blutverschmiert, die Nase geschwollen, über dem Nasenbein eine dicke Platzwunde. Mit diesen Aufnahmen schockierte am Sonntagmorgen der 32-jährige Robert Hebestreit seine Follower auf Instagram.

Den Aufnahmen vorausgegangen war laut seinen Schilderungen eine Partynacht mit Freunden in Leipzig, in deren Folge es zu einer Auseinandersetzung mit Security-Mitarbeitern im "Spizz" gekommen war. Für Robert endet die Nacht im Krankenhaus, von wo aus er seine Anhänger auffordert, dass sie seine Bilder teilen und man "diesen Laden dicht macht".

Unter einer Ankündigung der Veranstaltung forderten Instagram-Nutzer daraufhin eine Erklärung seitens des "Spizz", warfen der Tanzbar Homophobie vor.

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Auch Melanie Müller (33) reagierte darauf und zeigte sich betroffen. Mittlerweile ist die Malle-Sängerin allerdings zurückgerudert - bei Instagram schrieb sie, dass "manche Dinge oft anders dargestellt werden, als sie sich ereignet haben" und wünschte dem Betroffenen "Gute Besserung".

Robert sei angegriffen worden, weil er oberkörperfrei in der Bar getanzt habe, behauptet er selbst. "In Berlin wirst du dafür gefeiert, hier krieg ich einmal mein komplettes Gesicht gebrochen, alles gebrochen."

Was genau sich in der Nacht im "Spizz" zutrug, sei derzeit noch unklar, hieß es vonseiten der Polizei gegenüber TAG24. Mitarbeiter des Lokals hatten die Beamten am Sonntagmorgen gegen 3 Uhr zu dem Vorfall gerufen. Seitdem ermittelt die Behörde zum Hintergrund und zum Verlauf der Auseinandersetzung.

Die Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der gefährlichen Körperverletzung, an denen auch die Leipziger Kripo beteiligt ist, richten sich dabei gegen einen 44-jährigen Deutschen, einen 36-jährigen Iraner sowie einen 22-jährigen Afghanen, teilte Polizeisprecherin Mariele Koeckeritz mit. Auch eine Anzeige des 32-Jährigen liege bereits vor, erfuhr TAG24.

Zu den Geschehnissen würden derzeit gegensätzliche Schilderungen vorliegen. "Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden deshalb gebeten, sich bei uns zu melden", so Koeckeritz.

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Auf Instagram versucht Robert indes, die Wogen zu glätten, schreibt dort zu einem Foto aus der Partynacht: "Der Übergriff am Samstag auf meine Person, hat nichts mit dem Club zu tun."

Die Security-Mitarbeiter würden von einer externen Firma beschäftigt. "Dafür kann der Club nichts. Ich entschuldige mich für dieses Zusammenbringen zweier unterschiedlicher Tatsachen und wünsche mir, dass der Täter zur Rechenschaft gezogen wird."

Eine weitere Klarstellung des 32-Jährigen, in der es unter anderem hieß "Bitte hatet nicht den Club. Er gehört wie wir alle zu unserer fantastischen, tollen, bunten Community", wurde mittlerweile auch vom "Spizz" geteilt.

Das Team der Tanzbar äußerte sich zudem selbst zu dem Vorfall, schrieb auf Instagram: "Das SPIZZ steht für Toleranz, Weltoffenheit und Diversität. Am Samstagabend gab es in unserem Club einen Vorfall, bei dem ein Gast verletzt wurde. Es tut uns sehr leid, was ihm widerfahren ist."

Die Polizei sei aktuell dabei, die Umstände gründlich zu ermitteln. "Für eine zügige und transparente Aufklärung haben wir sämtliches Videomaterial zur Verfügung gestellt."

Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Leipzig-Zentrum unter Tel. 0341/96634224 zu melden.

Originaltext von 14.38 Uhr, aktualisiert um 17.17 Uhr