Chemnitz/Leipzig - Schon wieder Chaos auf der Zugstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig! Am Dienstag fielen zahlreiche Züge aus, Fahrgäste schauten in die Röhre. Nun gibt die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) den Grund für den Mega-Ausfall bekannt.
Wie das Verkehrsunternehmen mitteilt, knallte die RB 113 (Leipzig - Geithain) mit einem Reifen zusammen, der auf der eingleisigen Strecke lag.
"Der daraus resultierende Polizeieinsatz führte den gesamten Tag über zu erheblichen Beeinträchtigungen im Betriebsablauf", heißt es von der MRB.
Auch der RE 6 der MRB war davon betroffen, da sich die Züge die Strecke teilen. An der Unfallstelle konnte der MRB-Zug nicht vorbeifahren, da es nur ein Gleis gibt.
"Dadurch wirken sich betriebliche Störungen - sei es durch Fahrzeugausfälle, Hindernisse auf den Gleisen, Wildunfälle oder Vandalismus - besonders stark aus und können im Laufe eines Betriebstages kaum noch kompensiert werden", erklärt ein Sprecher der MRB.
Eine Entlastung wird es erst geben, wenn die Stecke elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut ist - das wird allerdings frühestens 2030 der Fall sein.
Immer wieder Probleme auf Chaos-Strecke: MRB kündigt weitere Ersatzzüge an
Eigentlich sollten auf der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz schon längst Batterie-Züge fahren. Doch der Hersteller lieferte bisher nicht.
Aus diesem Grund setzte die MRB vor einigen Monaten Doppelstockwagen ein - diese ersetzten die alten DDR-Züge und sollten den Betrieb stabilisieren.
Doch das Gegenteil war der Fall! Immer wieder kam es zu Ausfällen, weil die Züge Probleme machten. Nun reagiert die MRB: Ab April sollen nun Dieselzüge zum Einsatz kommen, sofern die Doppelstockwagen nicht zur Verfügung stehen.
"Diese drei Dieseltriebwagen bieten 125 Sitz- und 130 Stehplätze sowie eine großzügige Ausstattung, darunter stufenlose Einstiege und geräumige Mehrzweckbereiche für Gepäck, Kinderwagen und Fahrräder", so die MRB.