Verkehrs-Chaos im Leipziger Seeburgviertel: Autofahrer rasen durch gesperrte Baustelle
Von Christian Grube
Leipzig - Was lernt man als Erstes in der Fahrschule? Genau - Verkehrsschilder lesen. Offenbar haben viele Verkehrsteilnehmer dies entweder verlernt oder ignorieren es bewusst. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man in diesen Tagen das Geschehen in der Stephanstraße im Leipziger Zentrum-Südost beobachtet.
Seit August erneuern die Leipziger Wasserwerke die Infrastruktur im Seeburgviertel.
Seit Anfang der Woche ist daher die Kreuzung Stephanstraße und Goldschmidtstraße nur noch aus Richtung Prager Straße befahrbar.
Doch das scheint einen Großteil der Autofahrer, die aus Richtung Uniklinik zur Prager Straße fahren wollen, wenig zu beeindrucken.
Vor dem Max-Planck-Institut steht auf beiden Straßenseiten das Schild mit der Nummer 267 - weißer Balken auf rotem Grund: Einfahrt verboten.
Doch zahlreiche Verkehrsteilnehmer scheinen sich nicht daran zu halten.
Ordnungsamt will Verkehrssituation im Seeburgviertel prüfen
TAG24 hat sich die Situation genauer angesehen: Vom Kleinwagen über Taxis bis hin zu LKWs - und sogar ein Polizeiwagen - durchqueren sie ungeniert die gesperrte Baustelle.
Innerhalb von nur zehn Minuten zählen wir fast 50 Fahrzeuge, deren Fahrer offenbar längst vergessen haben, was sie einst in der Fahrschule gelernt haben.
Auf Nachfrage bei der Stadt hat das Ordnungsamt angekündigt, die Situation vor Ort zu überprüfen. Wer dort erwischt wird, muss mit einer Strafe von 50 Euro rechnen.
Wer sich das ersparen will und keinen Umweg in Kauf nehmen möchte, kann stattdessen über die Talstraße zur Prager Straße gelangen.
Titelfoto: Christian Grube