Sowjetischer Pavillon und Baumarkt - Umbau der Alten Messe schreitet voran
Leipzig - Die Entwicklung der Alten Messe in Leipzig nimmt weiter Gestalt an.
Nachdem 2019 das Leipziger Stadtarchiv in den vorderen Teil des denkmalgeschützten Sowjetischen Pavillon eingezogen ist, soll im hinteren Teil bis 2025/26 eine neue Halle errichtet werden.
Dort entstehen Büroräume für das Jugendamt und ein Biotech-Innovationszentrum, wie Kai Thalmann, Geschäftsführer der verantwortlichen Firmen LGH und LEVG, sagte. Derzeit läuft der Tiefbau für eine Tiefgarage und unterirdische Depoträume, 2023 solle der Rohbau der Halle um das erhalten gebliebene Skelett des alten Gebäudes beginnen.
Der Sowjetische Pavillon mit seinem Roten Stern auf einer goldenen Spitze ist eines der markantesten Gebäude auf dem alten Messegelände. Zu DDR-Zeiten war er Ausstellungshalle der Sowjetunion, später stand er viele Jahre leer und wurde unter anderem als Lagerfläche für die Buden des Leipziger Weihnachtsmarkts genutzt.
In den Ausbau der hinteren Halle sollen laut Thalmann mehr als 150 Millionen Euro in zwei Bauabschnitten investiert werden.
Umbau der Alten Messe: Lifescience-Bereich im Fokus
Die Stadt Leipzig setzt bei der Entwicklung des 50 Hektar großen Geländes stark auf den sogenannten Lifescience-Bereich. In der Vergangenheit gelangen dazu Ansiedlungen wie die des Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie, des Fraunhofer Instituts für Zelltherapie und Immunologie oder des Biodiversitätsforschungszentrums iDiv.
"Es ist wirklich sehr positiv, wie das Thema Lifescience gewachsen ist", sagte Thalmann. In diesem Bereich entstünden hochwertige Arbeitsplätze und es gebe ein Wachstumspotenzial.
Doch auch andere Teile des Geländes beleben sich weiter. So hat beispielsweise eine Baumarktkette an der früheren - ebenfalls denkmalgeschützten - Halle 17 gebaut.
Der neue Markt solle im ersten Quartal 2023 eröffnen, sagte Thalmann. Insgesamt seien auf der Alten Messe inzwischen mehr als 4000 Arbeitsplätze entstanden.
Titelfoto: Waltraud Grubitzsch/dpa