Leipzig - Was lange währt, wird endlich gut: Die sächsische Landesdirektion hat dem Ersatzneubau der Georg-Schwarz-Brücken im Leipziger Westen zugestimmt. Kein Wunder, denn die sind in einem miserablen Zustand.
Laut der Behörde seien die Brücken aufgrund ihres schlechten baulichen Zustands für Fahrzeuge mit mehr 3,5 Tonnen Gewicht und mehrere Straßenbahnen zeitgleich bereits gesperrt worden. Es wird also höchste Eisenbahn, dass sich etwas tut in Leutzsch.
Und so soll der lang geplante Neubau endlich umgesetzt werden, inklusive grundlegendem Ausbau der Straße Am Ritterschlößchen.
Besonders für Radfahrer sei der Bereich sehr gefährlich, weil es bisher keinen separaten Radweg gibt. Ebenso sollen barrierefreie Querungsmöglichkeiten sowie Haltestellen zu mehr Sicherheit beitragen.
Auch sonst sei das Verkehrsaufkommen zu bestimmten Zeiten sehr hoch, weshalb es zu langen Staus und sogar Behinderungen der Straßenbahnen kommt. Damit soll nun Schluss sein.
Teil der Pläne sind außerdem neue Geh- und Radwege, neue Gleise und eine Park-and-Ride-Anlage, von der man bequem zwischen dem Stadtteil Leutzsch und der Innenstadt pendeln kann.
Rund 100 Millionen Euro für Brückenneubau geplant
"Im Zentrum der Planung steht zunächst der Ersatzneubau der beiden Brückenbauwerke im Zuge der Georg-Schwarz-Straße über die Anlage der Deutschen Bahn AG", so ein Sprecher der Landesdirektion. Es werde ein zentraler Knotenpunkt entstehen, der dem Autoverkehr das Passieren erleichtern soll.
Die Tramhaltestelle Bahnhof Leutzsch, wo die Linie 7 verkehrt, wird zudem einen barrierefreien Neubau in der Mitte der Georg-Schwarz-Straße erhalten. Das bedeutet auch, dass Straße und Gleise in Zukunft getrennt voneinander verlaufen werden.
Außerdem sollen die breiteren und mehr Passagiere fassenden XXL-Straßenbahnen dort nun ebenfalls genügend Platz bekommen.
Ebenfalls neu: Treppen und Aufzüge, die das Umsteigen von der Tram zur S-Bahn vereinfachen.
Für den Neu-, Aus- und Umbau sind früheren Angaben zufolge rund 100 Millionen Euro geplant. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im Herbst - die Bauzeit liegt bei mehr als fünf Jahren.