Kauf, Abriss, Neubau: Warum im alten Technischen Rathaus kein Wohnraum entsteht
Leipzig - 27 Millionen Euro ließ sich die Stadt Leipzig den Rückkauf des Areals um das alte Technischen Rathaus kosten, auf dem das seit Jahren leerstehende Gebäudegerippe noch immer steht. Jetzt sind weitere Details über die künftige Nutzung bekannt geworden.

Denn die Stadt plant am Standort in der Prager Straße 20-28 ein neues Verwaltungszentrum. Die Planungen dafür sollen bis Herbst kommenden Jahres stehen, wie Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) am Donnerstag in Leipzig sagte.
Die Stadt hatte das Grundstück, auf dem ein entkerntes Stahlbetonskelett steht, für 27 Millionen Euro gekauft. Das Gebäude soll abgerissen werden und ein neuer, moderner Verwaltungsbau entstehen.
Ursprünglich wollte die CG-Gruppe ein Wohn- und Geschäftshaus errichten, die Pläne waren aber gescheitert. "Die Baustelle steht seit rund vier Jahren still. Bezahlbare Mietwohnungen sind in dem Gebäude auf absehbare Zeit selbst mit hohen Zuschüssen durch uns nicht realisierbar", sagte Dienberg.
Er bezeichnete das gescheiterte Projekt als "Hinterlassenschaft einer schwierigen Immobilienentwicklung". Als Verwaltungsstandort habe das Areal jedoch großes Potenzial.

Leipzig: Gesamtkosten für Grundstückskauf, Abriss und Neubau bei rund 250 Millionen Euro

Die Kosten für den Abriss werden auf etwa elf Millionen beziffert. Auf dem dann rund 19.500 Quadratmeter großen kommunalen Grundstück sollen in dem Neubau nach und nach verschiedene Ämter einziehen.
Die Gesamtkosten werden auf etwa 250 Millionen geschätzt.
Seit 2018 sucht die Stadt mögliche Standorte für ein neues Verwaltungszentrum. Der Mietvertrag des aktuellen Technischen Rathauses unweit des geplanten Neubaus läuft 2029 aus und der Mietpreis wird nach Angaben Dienbergs anschließend signifikant steigen.
Der Mietvertrag werde aber sicherlich noch verlängert, bis der Neubau realisiert sei. Eine Schätzung für die Fertigstellung wollte er nicht abgeben.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Grube