Großbaustelle Waldstraße: Darum verzögert sich die Öffnung der Brücke um mehrere Monate
Leipzig - Großbaustelle Waldstraße – eine Never-Ending-Story? Ursprünglich sollten die Bauarbeiten im nordwestlichen Zentrum von Leipzig bis Ende März beendet sein, doch nun verzögern sie sich weiter um mehrere Wochen. TAG24 hat bei der Stadt nachgefragt, was da los ist.
Seit fast eineinhalb Jahren wird im Waldstraßenviertel gebaut: Neue Gleisanlagen, neue Haltestellen und ein Ersatzneubau der Waldstraßenbrücke sollten entstehen, doch die Fertigstellung Letzterer lässt weiter auf sich warten.
Die Waldstraßenbrücke führt über den Elstermühlgraben und verbindet so das Viertel mit dem Leipziger Auwald und der für Autofahrer so wichtigen Umgehungsstraße Zöllnerweg/Leutzscher Allee – doch die haben hier noch bis Ende Mai das Nachsehen.
Während die Straßenbahnen der Linie 4 die Überführung seit Mitte Dezember wieder überqueren dürfen, ist sie für den Straßenverkehr noch immer gesperrt.
Das Ende der Bauarbeiten war eigentlich für Ende März vorgesehen, doch laut David Quosdorf, Pressesprecher der Stadt Leipzig, gebe es Verzögerungen, "die eine Fertigstellung im März nicht mehr ermöglichen".
Baustelle Waldstraßenbrücke: Diese Arbeiten stehen vor Öffnung noch an
Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen seien Absicherungsarbeiten an einer Stützwand auf der Seite zum Mückenschlösschen noch nicht abgeschlossen. Außerdem habe es weitere Auflagen hinsichtlich der Statik der Brücke gegeben – dadurch habe sich die Werkstattplanung und somit auch die Lieferung der Brückenlager verzögert.
Zudem gab es dem Vernehmen nach bautechnische Änderungen und auch durch die Witterung sei es zu einzelnen kurzzeitigen Verspätungen gekommen.
Derzeit werden Leitungen für Trinkwasser, Gas, Strom und Telekommunikation verlegt, was gleichzeitig bedeutet, dass die zuvor notwendigen Provisorien zurückgebaut werden müssen.
Außerdem soll noch der Belag für Geh- und Radwege hergestellt und deren Anschlussbereiche außerhalb der Brücke fertiggestellt werden. Auch der Asphalt auf der Fahrbahn der Überführung müsse noch gegossen, Geländer, Unterbauten, Sitzbänke und Fahrradbügel errichtet werden.
"Die Gesamtfertigstellung und Verkehrsfreigabe ist für den 31. Mai geplant", so der Sprecher abschließend.
Bis dahin müssen Pendler und Anwohner wohl noch etwas Geduld haben. Bleibt zu hoffen, dass der Termin eingehalten werden kann und der Verkehr dann nach eineinhalb Jahren wieder wie gewohnt rollen kann.
Titelfoto: Juliane Bonkowski