Todessturz in Silo: War Lion (11) nicht allein in der alten Mühle?

Bad Lausick - Nach dem tragischen Tod des elfjährigen Lion in der alten Kornmühle Bad Lausick (TAG24 berichtete) hat die Polizei ihre Ermittlungen intensiviert. Offenbar war der Junge nicht allein in der ungesicherten Industriebrache.

Hunderte Menschen kamen Montagabend zum Unglücksort, legten Blumen nieder und gedachten dem verunglückten Lion.
Hunderte Menschen kamen Montagabend zum Unglücksort, legten Blumen nieder und gedachten dem verunglückten Lion.  © Frank Schmidt

Weshalb stürzte der Junge in einen 28 Meter tiefen Silo-Schacht?

"Wir ermitteln in alle Richtungen und warten zunächst die Obduktion der Leiche ab“, sagte Staatsanwältin Vanessa Fink gestern auf Anfrage. Derzeit gehen die Ermittler von einem Unglücksfall aus. Allerdings soll Lion am Freitag nicht allein in der alten Mühle gewesen sein.

Wie TAG24 aus Ermittlerkreisen erfuhr, sollen zur Unglückszeit weitere Kinder die ungesicherte Industriebrache erkundet haben. Ob sie Augenzeugen des Todessturzes wurden, das Unglück gar beim gemeinsamen Spielen geschah, versuchen die Kriminalisten derzeit zu erkunden.

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Unterdessen fanden sich nach einem Facebook-Aufruf am Montagabend Hunderte Menschen am Unglücksort ein, um dem verstorbenen Jungen zu gedenken und den Abriss der gefährlichen Mühlen-Ruine zu fordern (TAG24 berichtete).

Update, 10.20 Uhr: Laut Polizei gäbe es keine Anhaltspunkte für einen vorsätzlichen Tötungsdelikt. Es wurde deshalb über das eingeleitete Todesermittlungsverfahren hinaus kein weiteres Verfahren gegen einen konkreten Beschuldigten wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Dies könne sich jedoch im Laufe der Ermittlungen jederzeit ändern.

Die alte Mühle in Bad Lausick - hier stürzte der Junge 28 Meter tief in einen Schacht.
Die alte Mühle in Bad Lausick - hier stürzte der Junge 28 Meter tief in einen Schacht.  © Frank Schmidt

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