Ausfälle wegen LVB-Streik in Leipzig? Verdi widerspricht Verkehrsbetrieben
Leipzig - Schlechte Nachrichten für alle Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel in Leipzig! Oder doch nicht?
Die Gewerkschaft Verdi wird die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) bestreiken.
Von Mittwoch, 3 Uhr bis Donnerstag, 5 Uhr kann es daher zum Ausfall einzelner Fahrten kommen, teilte LVB-Sprecher Marc Backhaus am Dienstagnachmittag mit.
Aber: "Erst mit Beginn des Streiks ist klar, ob und in welchem Umfang Fahrzeuge auf den einzelnen Bus- und Straßenbahnlinien betroffen sind."
Somit sollte es auch die Fan-Anreise zum DFB-Pokal-Spiel RB Leipzig gegen die TSG Hoffenheim (Anstoß: Mittwoch, 18 Uhr) betroffen. Ein frühzeitiger Weg zur Red Bull Arena wird daher empfohlen.
Nach Backhaus' Informationen sollen Regionalbusse und -züge sowie S-Bahnen nicht von der Arbeitsniederlegung betroffen sein.
Weitere aktuelle Informationen erhaltet Ihr über die LVB-Homepage und in der App LeipzigMOVE.
Verdi relativiert Streikankündigung: "LVB tragen unnötig Unruhe in die Stadtgesellschaft"
Knapp zwei Stunden nach der Ankündigung der LVB hat sich Verdi überrascht von der "irreführenden" Wortwahl gezeigt.
Man habe lediglich einzelne Beschäftigte im Rahmen der Tarifrunde im öffentlichen Dienst zum Streik aufgerufen. "Es war jedoch zu keiner Zeit geplant, die Verkehrsbetriebe am morgigen Tag flächendeckend bzw. im größeren Umfang zu bestreiken", beteuerte Paul Schmidt, Verdi-Landesfachbereichsleiter für den Verkehr.
Aus Verdi-Sicht sei am Mittwoch nicht mit spürbaren Einschränkungen zu rechnen. "Sollte es zu einzelnen Linienausfällen kommen, so sind diese wohl eher im hohen Krankenstand und den zahlreichen unbesetzten Stellen begründet."
Die LVB-Geschäftsleitung sei im Vorfeld über Termin, zeitliches Ausmaß und zu erwartende Beteiligung informiert worden, heißt es weiter.
Im Rahmen einer Petitionsübergabe mit mehr als 1300 Unterschriften an die Stadt habe Verdi "ganz bewusst nur einzelne Delegierte aus allen Abteilungen in den Warnstreik gerufen". Man habe "mit Absicht noch nicht auf eine erhebliche Eskalation gesetzt".
Erstmeldung, 31. Januar, 15.30 Uhr. Aktualisiert um 17.05 Uhr.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa