Angriffe auf Uniformierte in Dresden und Leipzig
Leipzig/Dresden - Sie sollen für Schutz und Ordnung im Ausnahmezustand sorgen und werden dadurch selbst zur Zielscheibe: In Dresden und in Leipzig sind in der Neujahrsnacht Rettungskräfte und Polizisten attackiert worden.
Mitarbeiter des Rettungsdienstes waren gegen 0.30 Uhr auf dem Dresdner Theaterplatz im Einsatz, versorgten dort eine Frau.
Plötzlich wurden sie beschimpft und mit Feuerwerkskörpern beschossen:
"Eine größere Gruppe schlug dabei gegen den Rettungswagen. Die herbeigerufene Polizei schützte die Einsatzkräfte und ermöglichte die Versorgung der Patientin", berichtet Feuerwehrsprecher Michael Klahre (45).
Verletzt wurde niemand. Zudem wurden zwei Beamtinnen der Dresdner Polizei während eines Einsatzes aufgrund von häuslicher Gewalt in Glashütte verletzt: "Der unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehende Tatverdächtige (19) griff dabei zwei Polizistinnen an und verletzte sie leicht", berichtet ein Polizeisprecher.
Der 19-jährige Deutsche wurde festgenommen.
Mehrere Übergriffe: Auch in Leipzig
Beinahe traurige Tradition haben Ausschreitungen im Leipziger Stadtteil Connewitz.
So auch in der Silvester-Nacht, als nach Polizeiangaben rund 60 Personen ein Feuer entzündeten.
Die Flammen konnten mit Wasserwerfern gelöscht werden.
"Ebenfalls waren mehrere Angriffe durch Pyrotechnik auf Einsatzbeamte zu verzeichnen", berichtet ein Polizeisprecher.
Eine Beamtin sei zudem in der Leipziger Hildegardstraße verletzt worden, konnte ihren Dienst aber fortsetzen. Insgesamt wurden in Leipzig 31 Straftaten verzeichnet, "wobei gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch und Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz dominierten", so ein Leipziger Polizeisprecher.
Die Dresdner Polizei zählte 26 Körperverletzungsdelikte sowie 22 Sachbeschädigungen.
Titelfoto: dpa/Sebastian Willnow