1000 Menschen wollten feiern: Ausnahmezustand vor "Tille" in Leipzig, Polizei muss eingreifen

Leipzig - Lange wurde die Wiedereröffnung der Clubs in Leipzig erwartet, am Samstag war es endlich so weit. Doch der Party-Samstag endete offenbar in einem richtigen Chaos.

Etwa 1000 Menschen haben in der Nacht von Samstag zu Sonntag darauf gewartet, in die "Distillery" eingelassen zu werden – manche vergeblich.
Etwa 1000 Menschen haben in der Nacht von Samstag zu Sonntag darauf gewartet, in die "Distillery" eingelassen zu werden – manche vergeblich.  © News5 / Grube

Unter 2G-plus-Bedingungen durfte am Samstag endlich wieder getanzt und gefeiert werden. Ob Sky Club, Velvet Club oder Elsterartig – überall war der Andrang groß. Allen voran allerdings im Club Distillery, auch Tille genannt.

Polizeiangaben zufolge standen etwa 1000 Feierwütige an – obwohl hier trotz Booster-Impfung zusätzlich noch ein negatives Testergebnis vorgelegt werden musste. Offenbar haben die Leipziger die Wiedereröffnung nach fast zwei Jahren Stillstand mehr als herbeigesehnt.

Wegen des großen Andrangs baten die Betreiber der Tille schließlich die Polizei um Hilfe, die kurz vor 23.30 Uhr an der Kurt-Eisner-Straße eingetroffen war und ein großes Gedränge vorfand.

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Gemeinsam haben sie es den Informationen der Polizei zufolge später geschafft, die Menschenmenge in zwei Warteschlangen einzuteilen. Ein Mann soll zwei Beamte durch Schläge leicht verletzt haben.

Zunächst hatte es Informationen gegeben, dass es im Gedränge zu einer Massenpanik und Schlägereien gekommen sein soll. Auch in einem Kommentar unter einem Facebook-Post bat eine Nutzerin in der Nacht: "Leute, bitte nach hinten, hier bekommen Leute Panik."

Um sich die Zeit des Wartens zu vertreiben, wurde ordentlich vorgeglüht – inklusive regelrechter Müllberge auf der Straße.
Um sich die Zeit des Wartens zu vertreiben, wurde ordentlich vorgeglüht – inklusive regelrechter Müllberge auf der Straße.  © Silvio Bürger

Distillery-Besucher beschweren sich über Organisation und hinterlassen Müllberge

Überall standen zahlreich leere Flaschen herum.
Überall standen zahlreich leere Flaschen herum.  © News5 / Grube

Wie der Betreiber der Tille, Steffen Kache, gegenüber TAG24 erklärte, habe es weder eine Massenpanik noch eine Massenschlägerei gegeben. Er räumte aber auch ein, dass man zwar mit vielen Menschen, aber nicht mit einem solch großen Ansturm gerechnet habe.

Bereits um 20 Uhr haben demnach sehr viele potenzielle Besucher angestanden – obwohl erst 23 Uhr geöffnet wurde. Die Polizei wurde hinzugezogen, um die Menschenmenge zu entzerren. Auch Gerüchte, nach denen die Party abgebrochen werden musste, bestätigten sich nicht. "Die Veranstaltung ging bis heute morgen gegen 10.30 Uhr", so Kache.

Unter einem Instagram-Beitrag des Clubs gab der ein oder andere Partywillige ebenfalls seine Kritik an der Organisation zum Besten. So schreibt ein User kryptisch: "Also bei den Kopfnoten in der Schule geht’s ja eigentlich nur bis zur 5, aber eure Crew hat in Ordnung nicht mal eine 6 verdient. Wie kann man es nur so weit kommen lassen…" "Ihr könnt nicht planen. Schämt Euch", heißt es von einem anderen Nutzer.

Schämen sollte sich allerdings auch so mancher Wartende, denn zurückblieb von der Menschenmenge lediglich ein großer Haufen Müll.

Originaltext vom 6. März 11.11 Uhr, aktualisiert um 14.30 Uhr

Titelfoto: News5 / Grube

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