Heftige Unwetter im Kölner Raum: So lief der unwetterträchtige Nachmittag
Köln – Jetzt kommt das Gewitter nach Nordrhein-Westfalen! Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt noch bis Mitternacht vor heftigen Unwettern für Teile des Bundeslandes. Die Stadt Köln appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger. Am Abend zogen Einsatzkräfte ein erstes Fazit.
Ab 14 Uhr wurde in weiten Teilen des Bundeslandes stellenweise heftiger Starkregen erwartet. Die Experten hatten die zweithöchste Unwetter-Warnstufe ausgegeben, Für Teile des Sauerlands galt sogar noch bis 16 Uhr die höchste Stufe. Dort liefen am Nachmittag die ersten Keller voll. Mit örtliche Überschwemmungen musste ebenfalls gerechnet werden, Bäume wurden entwurzelt und Dächer abgedeckt. Weitere Informationen zur Situation im Sauerland und dem Rest von Deutschland findet Ihr im aktuellen Unwetter-Ticker.
Betroffen war demnach außerdem ein Streifen, der sich von Aachen und dem Niederrhein über Düsseldorf und das Ruhrgebiet bis nach Münster und Bielefeld erstreckte. Zuvor warnte der DWD vor knapp 30 bis 60 Litern Niederschlag pro Quadratmeter.
Auch die Stadt Köln bat die Bürgerinnen und Bürger um Vorsicht. Man rechnete mit Hagel, wobei die Körner bis zu zwei bis drei Zentimeter groß sein konnten.
Zudem sei mit Sturmböen, die eine Windgeschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometer aufwiesen, zu rechnen. Am Abend aktualisierte die Stadt die Warnungen. Es könne weiterhin zu Niederschlagsmengen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter sowie Sturmböen kommen, hob die Unwetterwarnung jedoch wenig später auf.
So verhalten sich Kölnerinnen und Kölner richtig
Unwetter in NRW: So solltet Ihr Euch zur eigenen Sicherheit verhalten
An den beiden größten Flughäfen in NRW hatte die Unwetterwarnung zunächst keine Konsequenzen. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn sagte, dass der Flugbetrieb wie geplant fortgesetzt werde. "Wir beobachten die Wetterlage sehr genau und sind entsprechend vorbereitet." Ein Düsseldorfer Airport-Sprecher äußerte sich ähnlich.
Der Stadt Köln zufolge können die Witterungsbedingungen bis Freitagmorgen anhalten. "Die Feuerwehr Köln hat ihre Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft gesetzt", heißt es weiter. Die Notrufzentrale sei personell verstärkt worden.
Bürgerinnen und Bürger sollen sich wie folgt verhalten:
- möglichst drinnen, aber nicht in Kellern aufhalten
- Fenster und Türen schließen
- lose Gegenstände im Außenbereich sichern
- kein Schutz unter Bäumen suchen und auf herabfallende Äste achten
- Autofahren nur, wenn es absolut notwendig ist
- Meldungen der Warnapp NINA ernst nehmen
Stadt und Feuerwehr bitten darum, den Notruf nur bei Gefahrenlagen oder medizinischen Notfällen zu nutzen.
Erste Entwarnungen am Abend
Am Abend konnten die ersten Einsatzstellen im Raum Köln vorerst Entwarnung geben.
Der Kreis Düren berichtete von rund 200 Einsätzen aufgrund starker Regenfälle. "Meist handelte es sich um vollgelaufene Keller, Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden", erklärte der Kreis auf Facebook.
In Bergheim wurde die Feuerwehr zwischen 18.45 Uhr und 22 Uhr zu insgesamt 17 Einsätzen gerufen. Insbesondere vollgelaufene Keller und Straßen sowie ein umgestürzter Baum hielten die Kameraden auf Trab.
Originalmeldung von 12.18 Uhr, zuletzt aktualisiert: 22.37 Uhr
Titelfoto: Montage: 123rf/mdesigner125, 123rf/ultimagaina