Werbemarkt am Boden, doch Zugpferde retten DuMont-Umsatz
Köln - Das Kölner Medien- und Technologieunternehmen DuMont rechnet für 2023 auch wegen des schwächelnden Werbemarkts mit einem ähnlichen Ergebnis wie im Vorjahr.

"Ob wir in diesem Jahr wachsen werden, hängt vom zweiten Halbjahr ab. Ich erwarte für dieses Jahr ein Ergebnis in der Höhe des Vorjahres", sagte DuMont-Chef Christoph Bauer (42) der Deutschen Presse-Agentur.
Größter singulärer Umsatzbringer sei weiterhin das Geschäftsfeld Kölner Stadt-Anzeiger Medien mit den Tageszeitungen "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Kölnische Rundschau" sowie dem Boulevardblatt "Express".
2022 waren der Gesamtumsatz und das Ergebnis erneut gestiegen. Die Erlöse aller Bereiche lagen DuMont zufolge bei 442,4 Millionen Euro (2021: 428 Millionen Euro).
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg demnach um knapp elf Prozent auf 72,7 Millionen Euro nach 65,7 Millionen Euro im Vorjahr.
Gewinnzahlen wurden nicht genannt. DuMont-Chef Bauer sagte, das Unternehmen mache 16 Prozent Umsatzrendite.
Schwächelnde Konjunktur und Verunsicherung der Konsumenten
"Wir hatten das umfassendste Investitionsjahr – nicht nur durch Zukäufe, sondern im Unternehmen selbst." Zum Ausblick 2023 erläuterte der Manager, es gebe eine schwächelnde Konjunktur und eine große Verunsicherung bei Konsumenten, der Werbemarkt sei "implodiert".
Bauer führte auch Steigerungen bei Energie- und Produktionskosten sowie weiterhin hohe Papierpreise an.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa