Verwirrung über Köln: Hängt da eine echte Person an einem Zeppelin?

Köln - Nein, das ist kein verfrühter Aprilscherz. Wer in Köln vor Kurzem in den Himmel geschaut hat, wird seinen Augen kaum getraut haben. Ein großer Zeppelin schwebte über die Stadt, unter dem an einem Seil offenbar eine Person hing.

So waghalsig erlebt man Indiana Jones normalerweise nur in Filmen: Zu Werbezwecken hat ein Videospiel-Entwickler kurzerhand eine Puppe an einen Zeppelin gehängt und über Köln fliegen lassen.  © Horst Konopke

Bei genauem Hinsehen entpuppte sich der waghalsige Stunt jedoch als geschickte Werbeaktion. Auf der Hülle des Zeppelins stand nämlich in gut lesbaren Lettern "Indiana Jones and the Great Circle" geschrieben. Das ist der Titel eines neuen Videospiels, das Anfang Dezember in den Handel kommen soll. Über die europaweit stattfindende Aktion hatte der Entwickler "Bethesda" zuvor per Mitteilung informiert.

Dass der Flug über Köln etwas damit zu tun hat, darauf wies auch die Kleidung der "Person" hin, die unter dem Zeppelin "baumelte": Mit Hut und Lederjacke erinnerte der scheinbar Waghalsige sehr deutlich an den fiktiven Abenteurer Indiana Jones, der erst vergangenes Jahr wieder im Kino zu sehen war.

Klar ist aber auch: Es handelte sich dabei nur um eine sehr gut gestylte Puppe und nicht um einen echten Menschen. Dennoch waren sicher einige Kölnerinnen und Kölner erstaunt, als sie den Zeppelin gesehen haben.

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Ursprünglich sollte das besondere Luftschiff am Montag, also genau am 11.11., wo Hunderttausende Menschen auf den Straßen waren, starten. Doch schlechtes Wetter verhinderte die Idee, sodass der Flug bereits am Sonntag stattgefunden hatte. Weitere Termine seien laut des Entwicklers aber geplant.

Dennoch dürfte die Aktion mächtig Eindruck gemacht haben, schließlich will "Bethesda" mit "Indiana Jones und der große Kreis", wie das Spiel auf Deutsch heißt, den mageren Erfolg des fünften Indy-Film-Abenteuers deutlich übertreffen.

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Letzter Indiana-Jones-Film im Kino floppte: Machen es die Video-Spielentwickler nun besser?

Indiana Jones-Darsteller Harrison Ford (82) bei der Premiere seines (wahrscheinlich) letzten Abenteuers 2023. Der Film war an den Kinokassen kein großer Erfolg. (Archivbild)  © Scott Garfitt/Invision/AP/dpa

Denn "Indiana Jones und das Rad des Schicksals", der fünfte Kinofilm der in den 1980er-Jahren begonnenen Abenteuer-Reihe, hatte an den Kinokassen letztes Jahr mächtig gefloppt.

Das neueste Kinoabenteuer von Indy, gespielt vom mittlerweile 82-jährigen Harrison Ford, war trotz digitaler Verjüngungskur des Helden weit vom Erfolg der früheren Teile, allen voran "Jäger des verlorenen Schatzes", entfernt.

Nun wollen es die Videospiel-Entwickler mit "Indiana Jones und der letzte Kreis" besser machen und lassen dabei offenbar nichts unversucht, die treuen Indy-Fans vom Kauf des am 9. Dezember erscheinenden Adventure-Games zu überzeugen.

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