Umstrittene Planung zum Straßenkarneval: Das gilt am 11.11. erneut!
Köln - Auch wenn dieses Jahr zum Straßenkarnevalsauftakt am 11.11. in Köln deutlich weniger Andrang erwartet wird als im Vorjahr: Die Organisatoren planen auch in diesem Jahr mit den Kölner Uni-Wiesen als Ausweichfläche. Das ist nicht unumstritten.
Die entsprechende Planung geht laut dem Kölner Stadt-Anzeiger aus einem Sachstandsbericht der Stadtverwaltung hervor. Darin wird demnach der Grüngürtel, zu dem auch die Uni-Wiesen gehören, erneut als offizielle Ausweichfläche für die feierwütigen Jecken genannt.
Die Bezirksverwaltung Lindenthal und der BUND kritisieren die Entscheidung. Anfang des Jahres hatten die Naturschützer versucht, das bunte Treiben in der Natur juristisch zu stoppen - jedoch vergeblich.
Im vergangenen Jahr waren die Uni-Wiesen bereits ab dem Mittag übervoll. Zehntausende Karnevalisten feierten dort bis in die Abendstunden. Anwohner berichteten daraufhin von chaotischen Zuständen und vor allem von jeder Menge Schmutz.
Nach dem aktuellen Planungsstand soll das Sicherheitskonzept "analog zum 11.11. des Vorjahres" umgesetzt werden. Allerdings ist auch von Optimierungen die Rede. Welche das genau sind, wurde bisher noch nicht genannt.
Die Veranstalter rechnen aber ohnehin auch mit weniger Besuchern als 2023 - weil der 11.11. dieses Jahr auf einen Montag fällt.
Bürgergemeinschaft will Party-Zonen entzerren
Die Bürgergemeinschaft Rathenauplatz wünscht sich unterdessen einfach nur, dass der Partywurm in diesem Jahr durch mehr dezentrale Veranstaltungen weiter entzerrt wird.
Inwieweit die Stadt an der Planung noch Veränderungen vornimmt, wird sich zeigen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa