Trümmerfeld nach Massencrash mit zehn Autos - 14 Verletzte, eine Person eingeklemmt
Köln - Bei einem heftigen Verkehrsunfall in Köln-Deutz sind am Freitagabend (18. August) insgesamt 14 Menschen verletzt worden. Ein Fahrer wurde in seinem Auto eingeklemmt.
Nach ersten Informationen krachten gegen 20.30 Uhr auf der Opladener Straße nahe der Lanxess Arena aus bislang ungeklärter Ursache zehn Fahrzeuge ineinander. Die Polizei Köln beschrieb die Lage zunächst als unübersichtlich.
Der Schauplatz des Unfalls glich einem Trümmerfeld. Ein vorne komplett aufgerissenes Auto lag beispielsweise auf dem Dach eines Renault Twingo.
Auch einige der anderen Wagen wiesen teils starke Beschädigungen auf. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Eine eingeklemmte Person konnte von der Feuerwehr schnell aus dem Wrack befreit werden. Sie wurde anschließend schwer verletzt in eine Klinik eingeliefert. Auch die 13 anderen verletzten Unfallbeteiligten wurden zur weiteren Untersuchung in umliegende Krankenhäuser verteilt.
Die komplexe Aufnahme des Geschehens übernahm ein Unfallaufnahmeteam der Kölner Polizei. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 50 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen im Einsatz.
Polizei nimmt mutmaßlichen Unfallverursacher fest
Wie die Polizei am Samstag mitteilte, konnte inzwischen der mutmaßliche Verursacher der Massenkarambolage ermittelt werden. Der 28-jährige Mann muss sich nun wegen des Verdachts eines illegalen Autorennens verantworten.
Am späten Abend gab man dann bekannt, dass gegen den SUV-Fahrer ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens erlassen wurde.
Laut Zeugenaussagen war der Katarer mit einem gemieteten Audi RS Q3 mit überhöhter Geschwindigkeit über mehrere rote Ampeln gefahren und dann ungebremst in die vor einer weiteren Lichtsignalanlage wartende Fahrzeugschlange gerast.
Die Polizei nahm den Verkehrsrowdy noch vor Ort fest, ansprechbar war er zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr. Der 28-Jährige, dem auch gefährliche Körperverletzung vorgeworfen wird, kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.
Eine Blutprobe wurde dem Audi-Fahrer ebenfalls entnommen, zudem wird ein möglicher medizinischer Hintergrund als Ursache für den Unfall geprüft. Die Ermittler beschlagnahmten nicht nur den demolierten Audi, sondern auch drei Mobiltelefone.
Erstmeldung: 19. August, 7.50 Uhr; zuletzt aktualisiert: 20.48 Uhr
Titelfoto: Lars Jäger