Steckt wieder die "Mocro-Mafia" dahinter? Erneute Explosion an Mehrfamilienhaus in Köln

Köln - In Köln hat es erneut eine Explosion an einem Mehrfamilienhaus gegeben. Verletzte gebe es keine, allerdings beschädigte Türen und Fenster, sagte eine Polizeisprecherin.

In Köln hat es erneut eine Explosion an einem Mehrfamilienhaus gegeben.
In Köln hat es erneut eine Explosion an einem Mehrfamilienhaus gegeben.  © Sascha Thelen/dpa

Die Spurensicherung war am Montagmorgen noch am Tatort im Einsatz. Das Haus befindet sich im Stadtteil Zündorf. Zu der Sprengung soll es in der Nacht gekommen sein.

Die Polizei prüft nach eigenen Angaben - und wie zuletzt häufig - mögliche Zusammenhänge mit mehreren Explosionen, die sich in den vergangenen Wochen ereignet haben. Zu Detonationen war es in Köln, aber auch zum Beispiel in Engelskirchen und Duisburg gekommen.

Nach vorläufigen Angaben der Polizei stand mindestens ein Teil der Sprengungen - ebenso wie eine beendete Geiselnahme in Köln - im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden auch aus den Niederlanden. Das hatte Befürchtungen von weiteren Taten dieser Art aufkommen lassen.

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Explosionen vor Hauseingängen sind ein oft angewandtes Drohmittel niederländischer Drogenhändler, die häufig unter dem Begriff "Mocro-Mafia" zusammengefasst werden.

Michael Mertens, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hatte im Juli der Deutschen Presse-Agentur in diesem Zusammenhang gesagt: "Die niederländische Drogenmafia ist längst hier, und NRW als Verkehrsdrehscheibe ist da ein Dreh- und Angelpunkt. Was man sich klarmachen muss: Das sind wirklich Täter von äußerster Brutalität."

Titelfoto: Sascha Thelen/dpa

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