Rotlicht-Eklat um Ministerpräsident Hendrik Wüst: CDU stocksauer!

Düsseldorf - Ein inzwischen wieder gelöschtes Instagram-Foto der Kölner SPD sorgt aktuell für viel Wirbel im Landtag. Darauf zu sehen: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU) der lächelnd mit einer Frau am Kölner Skandal-Bordell "Pascha" vorbeiläuft.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU) stand plötzlich ungewollt mitten in einem politischen Streit um das Kölner Bordell "Pascha".
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU) stand plötzlich ungewollt mitten in einem politischen Streit um das Kölner Bordell "Pascha".  © Rolf Vennenbernd/dpa

Unter dem Post schrieben die Sozialdemokraten: "Schleuser-Skandal statt Hilfe für Obdachlose" und spielen damit auf ihren Wunsch an, das inzwischen beschlagnahmte Bordell für Obdachlosenunterkünfte zu nutzen.

Das hatte die SPD bereits 2021 vorgeschlagen, lange bevor eine Schleuser-Affäre rund um das Laufhaus bundesweit die Runde machte.

Die CDU ist über Vorgehen der SPD in dieser Sache stocksauer. Das Foto sei völlig aus dem Zusammenhang gerissen worden und tauche vier Monate nachdem es geschossen wurde einfach im Netz auf. Das sei, so der NRW-CDU-Fraktionschef Thorsten Schick (53) "hochgradig unanständig".

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Tatsächlich zeigt das Foto Wüst wie er im Mai 2024 mit einer Personenschützerin am Pascha in Köln vorbeiläuft. Nebenan befindet sich das "Odonien", ein Veranstaltungs- und Kulturzentrum, wo Wüst zum 50. Geburtstag des SPD-Fraktionschefs Jochen Ott eingeladen war.

Das Foto hatte also überhaupt nichts mit dem Pascha zu tun. Es war nur zufällig im Hintergrund. Wer das Foto gepostet hat, ist bis heute nicht geklärt.

Die SPD habe sich inzwischen bei Ministerpräsident Wüst entschuldigt, er soll diese Entschuldigung auch angenommen haben.

Kölner Bordell "Pascha" wurde wegen Schleuser-Vorwürfen beschlagnahmt

Das "Pascha" im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wurde Anfang August vom Land wegen möglicher Schleuser-Aktivitäten beschlagnahmt. (Archivbild)
Das "Pascha" im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wurde Anfang August vom Land wegen möglicher Schleuser-Aktivitäten beschlagnahmt. (Archivbild)  © Federico Gambarini/dpa

Das "Pascha" war, wie Anfang dieser Woche bekannt wurde, bereits am 8. August durch das Land NRW beschlagnahmt worden.

Hintergrund sind laufende Ermittlungsverfahren gegen eine mutmaßliche Schleuser-Bande, die reichen Chinesen den Aufenthalt in Deutschland ermöglicht hat.

Über die Vorgehensweise gegenüber dem Pascha hatte es zwischen der NRW-SPD und der CDU Differenzen gegeben. Die SPD hatte der CDU vorgeworfen, die Beschlagnahmung viel zu spät durchgeführt zu haben. Offenbar um es den Christdemokraten heimzuzahlen, hatte irgendwer in der Partei dann das Foto von Wüst gepostet.

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Wer es war, wird aber nun wohl nie geklärt werden.

Titelfoto: Bildmontage: Rolf Vennenbernd/dpa; Federico Gambarini/dpa

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