Fehlende Genehmigungen: Wohnungsbau in NRW 2023 massiv zurückgegangen - trotz großer Not
Düsseldorf - Überall in Nordrhein-Westfalen (NRW) suchen die Menschen händeringend nach bezahlbarem Wohnraum. Doch im Jahr 2023 wurden 26 Prozent weniger Wohnungen genehmigt als noch im Vorjahr.
Insgesamt lediglich 43.603 Wohnung wurden in ganz NRW im vergangenen Jahr genehmigt, wie das Landesstatistikamt (IT.NRW) am Mittwoch in Düsseldorf mitteilt.
Stark gesunken ist demnach die Zahl der genehmigten Wohnungen in Einfamilienhäusern. Diese ging um knapp 40 Prozent auf 6669 zurück.
Die Zahl der genehmigten Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden mit drei und mehr Wohnungen sank ebenfalls um knapp 28 Prozent auf 24.793.
Rückläufig ist auch die Zahl der genehmigten Wohnungen in Wohngebäuden mit zwei Wohnungen. Diese ging um 47 Prozent zurück auf nunmehr 2028 Wohnungen.
Höchste Genehmigungsquote in Steinfurt, niedrigste in Herne
Weniger Genehmigungen verzeichneten die Baumämter auch bei Um- oder Ausbauten an bestehenden Gebäuden. Hier gab es mit 7369 knapp sechs Prozent weniger als 2022.
Die höchste Genehmigungsquote gab es im vergangenen Jahr den Statistiken zufolge im Kreis Steinfurt. Dort gab es 46,8 Baugenehmigungen je 10.000 Einwohner.Danach folgten die Stadt Münster (43,3) und der Kreis Borken (41,5).
Die niedrigsten Quoten gab es in Herne (6,1), Remscheid (6,8), Bochum (7,5) und Hagen (7,8).
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa