Notwendig oder dreist? VRR und VRS lassen Ticket-Preise in die Höhe schießen!

Düsseldorf/Köln - Fahrscheine im öffentlichen Nahverkehr werden in großen Teilen Nordrhein-Westfalens ab 1. Januar deutlich teurer.

Die beiden größten NRW-Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) kündigten am Donnerstag kräftige Preiserhöhungen an.
Die beiden größten NRW-Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) kündigten am Donnerstag kräftige Preiserhöhungen an.  © Martin Gerten dpa/lnw

Die beiden größten NRW-Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) kündigten am Donnerstag kräftige Preiserhöhungen an.

Die Preise für VRR-Tickets werden laut Beschluss des Verwaltungsrats zum 1. Januar 2024 um durchschnittlich 9,4 Prozent angehoben, teilte dieser am Donnerstag mit.

Beim VRS werden die Tarife zum 1. Januar 2024 um durchschnittlich 10,4 Prozent steigen, die Verbandsversammlung stimmte der Erhöhung zu. Für das Deutschlandticket, das in der Regel 49 Euro kostet, gelten die Preissteigerungen nicht.

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Die beiden Verbünde gehen deshalb davon aus, dass das Gros der Fahrgäste nicht von den jetzt beschlossenen Preiserhöhungen betroffen sein wird.

Der VRS deutete gleichzeitig bereits eine weitere Preiserhöhungsrunde an. Aus Sicht der Verkehrsunternehmen sei eine weitere "unterjährige Preismaßnahme" erforderlich.

Steigende Kosten für Personal, Energie und Verkehrswende

Darüber soll im Frühjahr 2024 entscheiden werden, abhängig von der Marktlage und der Finanzierungssituation beim Deutschlandticket. VRR-Vorstand José Luis Castrillo (52) sagte, die Tariferhöhung sei "alternativlos".

Gründe für die Preissteigerungen seien steigende Kosten für Personal, Energie und Kosten der Verkehrswende. Auch angesichts geringerer Einnahmen seit dem Start des Deutschlandtickets sei die Tariferhöhung nötig.

Titelfoto: Martin Gerten dpa/lnw

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