Nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung: Stadt Köln und Dirigent beenden Zusammenarbeit

Köln - Die Stadt Köln und der Dirigent François-Xavier Roth (52) beenden nach Angaben der Stadt vorzeitig die Zusammenarbeit. Der Schritt erfolge "in gegenseitigem Einvernehmen" und ein Jahr früher als geplant, hieß es in einer Mitteilung.

Dirigent François-Xavier Roth (52) und die Stadt Köln gehen getrennte Wege. (Archivfoto)
Dirigent François-Xavier Roth (52) und die Stadt Köln gehen getrennte Wege. (Archivfoto)  © Patrick Seeger dpa/lnw

Zudem erklärte die Stadt: "François-Xavier Roth dankt der Stadt Köln für die Möglichkeit, in den vergangenen neun Jahren mit dem Gürzenich-Orchester und der Oper Köln außergewöhnliche Projekte umgesetzt haben zu können. Die Stadt Köln erkennt die künstlerischen Leistungen während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an."

Gegen den Dirigenten waren Vorwürfen der sexuellen Belästigung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekanntgeworden.

In diesem Zusammenhang hatte das Kölner Gürzenich-Orchester Ende Mai mitgeteilt, dass Roth seine Arbeit vorerst ruhen lassen werde, "um dem Gürzenich-Orchester und der Oper Köln die Gelegenheit zu geben, die Situation zu klären und aufzuarbeiten".

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Zu Beginn einer Orchesterprobe war den damaligen Angaben zufolge einer Erklärung von Roth verlesen worden, in der es demnach hieß: "Aufgrund der Veröffentlichung eines Presse-Artikels, der aufdeckt, dass ich in der Vergangenheit unangemessene Textnachrichten an Musiker*innen gesendet habe, werden die Orchester, die ich leite, die beschriebenen Verhaltensweisen umfassend untersuchen und Informationen zu den Vorwürfen sammeln."

Die anstehenden Dirigentenaufgaben werden nach Angaben der Stadt von Gastdirigentinnen und Gastdirigenten übernommen.

Die Position des Generalmusikdirektors werde für die Spielzeit 2024/25 nicht neu besetzt. Ab der Spielzeit 2025/26 übernehme Andrés Orozco Estrada die Leitung.

Titelfoto: Patrick Seeger dpa/lnw

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