Nach Explosion vor Kölner Diskothek: Polizei fahndet jetzt mit Fotos nach dem mutmaßlichen Täter

Köln - Einen Tag nach der Explosion vor dem "Vanity Club Cologne" auf dem Kölner Hohenzollernring ist der mutmaßliche Täter noch immer nicht gefasst! Jetzt fahndet die Polizei mit Fotos nach dem mutmaßlichen Bombenleger.

Der abgebildete Mann soll die Detonation vor dem Vanity Club Cologne verursacht haben. Nach ihm fahndet jetzt die Polizei.  © Bildmontage: Polizei Köln; Vincent Kempf

Das bestätigte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. Die Ermittler gehen weiter von Vorsatz aus. Grundlage für diese Annahme seien die "Aufzeichnungen der polizeilichen Videobeobachtung" am Tatort.

Auf den jetzt veröffentlichten Bildern ist ein Mann zu sehen sein, der im Anschluss an die Detonation in Richtung Friesenplatz davonläuft. Dabei trug er demnach eine weiß-blaue Jacke, eine dunkle Hose sowie dunkle Sneaker.

Der Gesuchte soll laut offizieller Stellungnahme von Polizei und Staatsanwaltschaft mit der Tat "im Zusammenhang stehen".

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Eine Verbindung mit der sogenannten "Mocro Mafia" können die Beamten bislang nicht herstellen. Dabei erinnert das Vorgehen stark an diverse andere Taten der niederländischen Verbrecherbande, die sich zuletzt im Kölner Raum ereignet haben.

Explosionen vor Hauseingängen sind ein oft angewandtes Drohmittel der Gruppe gegenüber rivalisierenden Drogenbanden. Auch ein Entführungsfall in Köln-Rodenkirchen vor wenigen Monaten soll auf ihr Konto gehen.

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Cannabis-Diebstahl soll Auslöser für Gewaltspirale in Köln gewesen sein

Durch die Wucht der Detonation waren Türen und Fenster geborsten. Teilweise stürzte auch die Deckenverkleidung zu Boden.  © Vincent Kempf/dpa

Hinter dem Begriff "Mocro" verbirgt sich das niederländische Slangwort für Marokko - ein eindeutiger Hinweis auf die Herkunft der meisten Mitglieder der gewaltbereiten Vereinigung.

Auslöser für die Gewaltspirale soll laut Ermittlern der Diebstahl einer großen Menge Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth gewesen sein. Eine Ermittlungskommission (EK) in Köln bearbeitet in diesem Zusammenhang derzeit etwa 25 Verfahren.

Die EK trägt den Namen "Sattla". Der ungewöhnliche Name kommt aus dem Arabischen, wo "Sattla" Haschisch bedeutet. Rund 50 Beamte sind im Einsatz, um die Hintergründe der Taten zu klären.

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