Massen-Andrang und Pro-Palästina-Demo zum Karnevalsauftakt: Polizei bereitet sich vor!

Köln/Düsseldorf - Mit 1000 Polizisten, 180 Ordnungsamtsmitarbeitern und mehr als 1000 privaten Sicherheitskräften will die Stadt Köln den erwarteten Ansturm zum Karnevalsauftakt am 11.11. in geregelte Bahnen lenken.

Im "Kwartier Latäng" rund um die Zülpicher Straße wird es am Samstag erwartungsgemäß voll.
Im "Kwartier Latäng" rund um die Zülpicher Straße wird es am Samstag erwartungsgemäß voll.  © Thomas Banneyer/dpa

Da der Tag diesmal auf einen Samstag fällt, wird mit einem Massenandrang von Partytouristen gerechnet. Bereits in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Feiernden nach Angaben der Stadt "exponentiell gestiegen".

Schwerpunkt ist nicht mehr wie früher die Altstadt, vielmehr steuern die meisten Besucher den Bereich um die Zülpicher Straße an, das sogenannte "Kwartier Latäng". Das Studentenviertel gilt mit seinen vielen Bars und Kneipen schon lange als Mega-Hotspot, der auch an normalen Wochenenden viele Partytouristen von auswärts anzieht.

An Karneval kommt es in Verbindung mit exzessivem Alkoholkonsum regelmäßig zu enormem Gedränge und unschönen Begleiterscheinungen, die die Bewohner verärgern.

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Auf Wildpinkeln stehen diesmal Strafen von bis zu 200 Euro.

Polizei Düsseldorf besonders auf der Hut: Pro-Palästina-Demo zum 11.11. angemeldet

Die Polizei in Düsseldorf ist dieses Jahr zum 11.11. besonders auf der Hut: Es wurde eine pro-palästinensische Demonstration angemeldet.
Die Polizei in Düsseldorf ist dieses Jahr zum 11.11. besonders auf der Hut: Es wurde eine pro-palästinensische Demonstration angemeldet.  © David Young/dpa

Eine besondere Herausforderung ergibt sich in diesem Jahr aus dem Umstand, dass in dem Viertel auch die größte Kölner Synagoge liegt. Sie wird angesichts der vielen antisemitischen Straftaten seit den Terroranschlägen auf Israel mit Gittern abgesperrt und besonders gesichert.

Die Polizei appelliert an alle Feiernden, Kostüme auf die derzeitige Krisensituation abzustimmen und zum Beispiel auf echt aussehende Waffenattrappen zu verzichten.

Auch in Düsseldorf wird der Karnevalsauftakt am 11.11. die Polizei voraussichtlich mehr beschäftigen als sonst. Nicht nur, weil der Start in die Session in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, sondern weil erneut eine pro-palästinensische Demonstration für die Landeshauptstadt angemeldet wurde. Am vergangenen Wochenende waren einem solchen Aufruf immerhin 17.000 Menschen gefolgt.

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"Die Kooperationsgespräche laufen noch, um das möglichst zu entzerren", sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstration sei für den frühen Nachmittag angemeldet, die Karnevalisten starten bekanntlich um 11.11 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Banneyer/dpa, David Young/dpa

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