Wirbel ums Kölner Pascha: Werden China-Spione im XXL-Laufhaus versteckt?
Köln - Findet etwa mitten in der Kölner Innenstadt ein echter Agenten-Krimi statt? Zumindest legen das neue Informationen rund um das "Pascha" nahe.
Denn die chinesische Besitzerin von Europas größtem Laufhaus, Jing Hu (46), soll nicht nur zu einer Schleuserbande gehören, sondern wohl auch Teil einer spektakulären Spionage-Affäre sein.
Das berichtet die "BILD"-Zeitung unter Berufung auf eigene Informationen.
Demnach habe die 46-Jährige den elf Millionen Euro teuren Kauf des "Pascha" im März 2021 über einen deutschen Anwalt abgewickelt. Diesem hatte sie dafür eine umfangreiche Vollmacht ausgestellt.
Und es wird noch verworrener: Der Anwalt soll einer der Hauptbeschuldigten in der bundesweiten Schleuser-Razzia Mitte April gewesen sein. Dabei wurden insgesamt zehn Personen verhaftet - unter anderem auch der Jurist aus der Kölner Region.
Ermittler vermuten, dass China-Agenten in Pascha-Hotel untergebracht werden
Die international agierende Bande soll insbesondere im chinesischen Raum operiert haben und dabei illegale Aufenthaltstitel aus Deutschland an Ausländer vermittelt haben. Kostenpunkt: Laut Staatsanwaltschaft Düsseldorf bis zu 360.000 Euro pro Kopf.
Rund um die Schleuser-Vermutungen haben die Ermittlerinnen und Ermittler aber noch einen ganz anderen Verdacht: Wie die "BILD" weiter berichtet, würden die nämlich auch einen Zusammenhang mit China-Spionen nicht ausschließen.
Im Zentrum des Verdachts steht dabei das im Zuge der "Pascha"-Renovierung neu eröffnete Bordel-Hotel in der 9. Etage des Gebäudes. Der Verdacht: In dem für "normale" Gäste unzugänglichen Bereich könnten ganz diskret und unbemerkt chinesische Agenten beherbergt werden, die als sogenannte "Recruiter" neue China-Spione in Deutschland anwerben.
"Pascha"-Betreiber André Wienstroth, der ein enges Verhältnis zum inhaftierten Kölner Anwalt pflegen und sogar über eine Kinder-Patenschaft mit ihm eng verbunden sein soll, wollte sich dazu bislang nicht äußern.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa