Trotz Terror-Gefahr: Stadt Köln hat vor NRW-Tag auf Überprüfung von Sicherheitskräften verzichtet

Köln - Über 200.000 Menschen haben am Wochenende friedlich den NRW-Tag in der Kölner Innenstadt gefeiert - auch dank der über 100 privaten Ordnungskräfte. Doch die hätten so wohl gar nicht im Einsatz sein dürfen.

Am Wochenende wurde in der Kölner Innenstadt der NRW-Tag gefeiert. (Symbolbild)
Am Wochenende wurde in der Kölner Innenstadt der NRW-Tag gefeiert. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Denn wie der WDR berichtet, wurden die Sicherheitsleute vor dem Großereignis in der Domstadt weder von der Polizei noch vom Verfassungsschutz überprüft. Das hätten eigene Recherchen ergeben, teilt die Rundfunkanstalt mit.

Dabei ist es sonst eigentlich üblich, dass bei solchen Großevents spätestens zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn auch die Sicherheitskräfte auf Herz und Nieren überprüft werden.

In diesem Rahmen findet dann auch ein Abgleich mit dem bundesweiten Bewacherregister statt, in dem sich alle in Deutschland arbeitenden Sicherheitsleute registrieren müssen. Hier erhalten sie auch eine einzigartige Identifikationsnummer, mit der sie ihre Qualifikation nachweisen können.

Trotz hoher Investitionen: Immer weniger Kölner mit dem Fahrrad unterwegs
Köln Lokal Trotz hoher Investitionen: Immer weniger Kölner mit dem Fahrrad unterwegs

In Köln habe es allerdings weder den Abgleich mit dem Register, noch eine Überprüfung durch die Behörden gegeben, so der WDR weiter.

Mutmaßlicher IS-Terrorist wollte sich als Sicherheitsmann bei Taylor Swift-Konzert einschleusen

Die Stadt habe dazu lediglich erklärt, dass sie nicht verpflichtet sei, die privaten Sicherheitsleute zu überprüfen. Doch insbesondere vor dem Hintergrund des geplanten Anschlags auf ein Konzert der US-Musikerin Taylor Swift (34) in Wien wirft das Vorgehen Fragen auf.

Immerhin hatte hier ein mutmaßlicher Anhänger der Terrororganisation "Islamischer Staat" versucht, bei einem Sicherheitsunternehmen als Ordnungskraft anzuheuern, um so unauffällig in die Nähe des Konzerts gelangen zu können.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

Mehr zum Thema Köln Lokal: