Teilweise seit 2014 defekt: Jetzt geht die Stadt Köln die Blitzer-Posse auf der Zoobrücke an
Köln - Insgesamt vier Blitzer stehen auf der Zoobrücke in Köln, funktionieren tut davon aber kein einziger. Nun sollen neue Geräte her.

Das hat die Stadt am Dienstag mitgeteilt.
Demnach sollen die neuen Blitzer "ab Ende des dritten Quartals 2025" auf der Rheinbrücke aufgestellt und innerhalb von sechs Monaten ausgiebig auf Herz und Nieren geprüft werden.
Das lässt sich die Stadt einiges kosten: Allein für den Testbetrieb belaufen sich die Kosten auf knapp 92.000 Euro. Im Anschluss soll dann entschieden werden, ob die neuen Geräte gekauft oder gemietet werden.
Ziel ist es, die Verkehrssicherheit auf der viel befahrenen und wichtigen Verkehrsader der Stadt zu erhöhen und die Unfallgefahr für den Auto- und Fahrradverkehr zu verringern.
Und das ist bitter nötig: Zwar hat die Stadt das Tempolimit auf der Zoobrücke bereits im Oktober 2023 von 80 km/h auf 50 km/h reduziert, doch kontrolliert werden kann das aufgrund der defekten Geräte nur sporadisch.
Zoobrücke in Köln ist für ihre Unfallhäufung bekannt

Dabei gilt das Bauwerk als besonders gefährlich für den Verkehr, insbesondere sogenannte Spurwechselunfälle stehen hier beinahe an der Tagesordnung.
Dass die bisherigen Blitzer teilweise schon seit 2014 außer Betrieb sind, hat dennoch einen triftigen Grund: Die Reparatur galt bisher schlicht als unwirtschaftlich für die Stadt.
Der Grund: Es fehlt auf der Brücke an der Stromversorgung für die Systeme und neue Kabel können erst dann verlegt werden, wenn das 1966 erbaute Konstrukt in einigen Jahren umfassend saniert wird. Unter anderem hatte sogar das Satire-Magazin "extra 3" über die Posse berichtet.
Die neuen Blitzer haben daher einen besonderen Kniff: Sie basieren auf Brennstoffzellentechnologie und funktionieren damit auch auf der Zoobrücke. Zudem erfordern sie keine zusätzliche Verkabelung, da sie laserbasiert arbeiten.
Titelfoto: Bildmontage: Sascha Thelen/dpa, Bernd Weißbrod/dpa