Köln - Bis Ende des Jahres müssen Kommunen in ganz Deutschland den Hebesatz zur Berechnung der Grundsteuer festlegen. In Köln könnte der niedriger ausfallen als befürchtet.
Angeblich will sich eine Mehrheit im Kölner Stadtrat nämlich gegen eine versteckte Erhöhung der Grundsteuer aussprechen, die von Kämmerin Dörte Diemert vorgeschlagen wurde.
Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf eigene Informationen.
Demnach hatte Diemert vorgesehen, den bislang geltenden Hebesatz von 515 Prozent für Wohngründstücke in der Domstadt beizubehalten. Weil die Grundsteuer ab dem kommenden Jahr allerdings anders berechnet wird als zuvor, hätten Bürgerinnen und Bürger damit zusätzlich rund 23 Millionen Euro an die Stadt zahlen müssen, heißt es in dem Bericht.
Grüne, CDU, SPD, FPD und Volt sollen sich gegen den Plan der Kämmerin ausgesprochen haben. Stattdessen wollen die Fraktionen einen Satz von 475 Prozent als Grundlage festlegen.
Für die einen wird es teuerer, andere profitieren von Entlastungen
Für die Stadt würde das bedeuten, dass insgesamt genauso viel Geld über die Grundsteuer eingenommen werden würde, wie schon zuletzt. Für die Bürgerinnen und Bürger wären die Kosten allerdings schwankend.
Heißt: Für die einen könnte es Entlastungen geben, für andere könnte es teurer werden. So sollen insbesondere die Besitzer älterer Häuser dem Bericht nach in Zukunft mehr zahlen müssen, da die Reform auch die Wertsteigerung alter Immobilen abbilden solle.
Insgesamt aber sollen sowohl Hauseigentümerinnen und -eigentümer als auch Mieterinnen und Mieter, auf die die Grundsteuer umgelegt werden darf, durch die neue Berechnung deutlich weniger zahlen müssen, als zunächst von der Stadt vorgesehen.