Sperrungen, Regeln und Verbote: Das müssen die Jecken vor dem Karnevalsauftakt wissen

Köln - Etliche Bars und Kneipen, vergleichsweise günstige Preise und eine ausgelassene Stimmung ziehen Jahr für Jahr abertausende Jecken ins "Kwartier Latäng". Ein umfassendes Sicherheitskonzept soll den Ansturm in geregelte Bahnen lenken.

Die Zülpicher Straße im "Kwartier Latäng" gilt als DER Karnevals-Hotspot in der Kölner Innenstadt.
Die Zülpicher Straße im "Kwartier Latäng" gilt als DER Karnevals-Hotspot in der Kölner Innenstadt.  © Thomas Banneyer/dpa

Seit Jahren schon gilt die Zülpicher Straße als DER Karnevals-Hotspot Kölns. Immer wieder versammeln sich hier zigtausende Karnevalisten, um den Straßenkarneval zu zelebrieren.

Um dem massenhaften Ansturm gerecht werden zu können und Anwohnerinnen und Anwohner zu schützen, will die Stadt Köln einige Nebenstraßen rund um Rathenauplatz und Zülpicher Platz komplett sperren.

Auf diese Weise wollen die Organisatoren verhindern, dass Feiernde in Hauseingänge urinieren oder zu großer Lärm die Bewohnerinnen und Bewohner stört.

Verirrte Bienen und ein Greifvogel am Bahnhof: Gleich zwei tierische Rettungseinsätze in Köln
Köln Lokal Verirrte Bienen und ein Greifvogel am Bahnhof: Gleich zwei tierische Rettungseinsätze in Köln

Anwohner sowie Geschäftsinhaber erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Einlass ins Viertel. Die Stadt empfiehlt jedoch, den Zugang aus Richtung Uni-Mensa zu nutzen.

Ausweichflächen sollen Situation im "Kwartier Latäng" entspannen

Der Aachener Weiher, hier am 11. November 2023, wird an Weiberfastnacht wegen der großen Vermüllung gesperrt.
Der Aachener Weiher, hier am 11. November 2023, wird an Weiberfastnacht wegen der großen Vermüllung gesperrt.  © Thomas Banneyer/dpa

Daneben hat die Stadt Ausweichflächen für das Party-Volk geschaffen. So können auf der Uni-Wiese bis zu 50.000 Menschen wie schon zum Sessionsauftakt am 11. November ausgelassen feiern.

Neu in diesem Jahr ist allerdings eine Ausweichbühne für etwa 7500 Feiernde auf dem Hohenstaufenring, Ecke Schaafenstraße. Unter dem Motto "Karneval Open(R)ing" heizen hier unter anderem die Bands "Kuhl un de Gäng" und "Rhythmussportgruppe" der Masse gehörig ein.

Ebenfalls neu in diesem Jahr: Erstmals werden der Aachener Weiher und zwei nahe liegende Wäldchen abgesperrt, um der massiven Vermüllung der Grünflächen entgegenzuwirken.

Plötzlich setzte ihre Atmung aus: Bundespolizist belebt Frau im Gewahrsam wieder
Köln Lokal Plötzlich setzte ihre Atmung aus: Bundespolizist belebt Frau im Gewahrsam wieder

Darüber hinaus wird die Synagoge in der Roonstraße, die an das "Kwartier Latäng" grenzt, wie schon zum Sessionsauftakt durch Gitter besonders gesichert. Ähnliche Maßnahmen rund um den Kölner Dom soll es allerdings zunächst nicht geben.

Notfallversorgungszentrum kümmert sich um stark alkoholisierte Personen

"Mehr Spaß ohne Glas" - unter diesem Motto richtet die Stadt Köln auch in diesem Jahr ein ausgedehntes Glasverbot in der Innenstadt ein.
"Mehr Spaß ohne Glas" - unter diesem Motto richtet die Stadt Köln auch in diesem Jahr ein ausgedehntes Glasverbot in der Innenstadt ein.  © Thomas Banneyer/dpa

Um Verletzungen vorzubeugen, richtet die Stadt Köln auch in dieser Session wieder ein weit ausgedehntes Glasverbot in den Partyzonen ein. Das Motto: "Mehr Spaß ohne Glas". Jecken, die eine Flasche oder ein Glas dabei haben, bekommen an den Kontrollstellen Becher zum Umfüllen.

Außerdem richtet die Stadt eine spezielle Bitte an das Partyvolk - insbesondere die Männer dürften sich hier angesprochen fühlen: Bei Bedarf soll eine von den mehr als 1000 mobilen Toiletten oder Urinalen genutzt werden. Wildpinkeln wird in allen Fällen mit einem Bußgeld bis zu 200 Euro bestraft werden.

Darüber hinaus wird die Kölner Feuerwehr an Weiberfastnacht und Rosenmontag erstmals ein Notfallversorgungszentrum am Berufskolleg Humboldtstraße aufstellen, in dem medizinisches Fachpersonal stark alkoholisierte Menschen betreut.

Dadurch sollen die umliegenden Krankenhäuser entlastet werden.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

Mehr zum Thema Köln Lokal: