Schocknachricht: Beliebtem Karnevalsumzug droht das finanzielle Aus

Köln - Seit über drei Dekaden ist der Geisterzug eine Institution in Köln. Und auch in diesem Jahr wollen düster verkleidete Jecken wieder durch die Veedel der Domstadt ziehen. Doch es gibt ein Problem.

Der Karneval gehört zu Köln wie das Amen im Dom. In diesem Jahr droht einem beliebten Umzug allerdings das finanzielle Aus. (Symbolbild)
Der Karneval gehört zu Köln wie das Amen im Dom. In diesem Jahr droht einem beliebten Umzug allerdings das finanzielle Aus. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Dem Veranstalter fehlen nach eigenen Angaben rund 5000 Euro, um den alternativen Karnevalsumzug durchführen zu können. Das hat der Verein Ähzebär un Ko e.V. via Instagram mitgeteilt.

"Auch der Geisterzug ist nicht umsonst. Straßensperrungen, Sicherheitsleute, Sanitäter, Werbung, Straßenreinigung - das alles kostet Geld", heißt es darin. Zumal sich der Umzug nicht, wie bei den klassischen Karnevalszügen in Köln üblich, durch Teilnahmegebühren finanziert.

Zwar habe man in der Vergangenheit immer mal wieder Zuschüsse von der Stadt oder dem "Festkomitee Kölner Karneval" erhalten, diese würden die Kosten aber bei Weitem nicht decken, teilt der Verein auf seiner Webseite mit.

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Um den Umzug auch in diesem Jahr stattfinden lassen zu können, bitten die Veranstalter daher nun um Spenden. Sollte die benötigte Summe zusammenkommen, stehen auch schon Datum, Uhrzeit und Zugstrecke fest.

Veranstalter wollen mit Geisterzug-Motto Kürzungen im Kulturbereich kritisieren

Seit 1991 ziehen düster verkleidete Karnevalsjecken beim Geisterzug durch Köln, um auf Missstände in der Lokalpolitik aufmerksam zu machen. (Symbolbild)
Seit 1991 ziehen düster verkleidete Karnevalsjecken beim Geisterzug durch Köln, um auf Missstände in der Lokalpolitik aufmerksam zu machen. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Geplant ist der 22. Februar - also der letzte Samstag vor Weiberfastnacht. Die Aufstellung beginnt um 18 Uhr am Eigelstein, losgehen soll es um 19 Uhr.

Dann ziehen die düsteren Jecken über Weidengasse, Gereonswall, Vogteistraße, Klingelpütz, Gereonsdriesch, Steinfeldergasse, St.-Apern-Straße und Apostelstraße bis zur Mittelstraße. Aufgelöst wird die Veranstaltung schließlich am Apostelnkloster mit Musik und kurzen Redebeiträgen.

Zudem haben die Veranstalter auch das Motto bekannt gegeben: "Mer bruche Jeld för Kultur, do sin mer Jeister stur" ("Wir brauchen Geld für Kultur, da sind wir Geister stur").

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Damit sollen die seitens der Stadt geplanten Kürzungen im Kulturbereich kritisiert werden.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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