Schadstoffalarm an zwei Kölner Schulen! Gebäude vorerst geschlossen
Köln - Wegen einer erhöhten Schadstoffbelastung müssen sowohl die Grundschule als auch die Förderschule am Kolkrabenweg in Köln-Vogelsang vorerst geschlossen bleiben.
Das hat die Stadt Köln am Freitag gegenüber TAG24 mitgeteilt. Demnach habe ein beauftragtes Fachinstitut bei Messungen in der Luft die erhöhten Werte festgestellt.
Vorsorglich werden nun die Schulen geschlossen. Während die Grundschule voraussichtlich nur bis kommenden Dienstag nicht betreten werden darf, gibt es für die Förderschule noch keine verlässliche Prognose.
Eine Gefährdung der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte könne jedoch ausgeschlossen werden, betont die Stadt. "Es handelt sich bei den vorübergehenden Schulschließungen um eine reine Vorsichtsmaßnahme, zu der sich die Stadt Köln gemeinsam mit den beiden Schulleitungen und der Schulaufsicht entschlossen hat", heißt es.
Ausfallen soll der Unterricht allerdings nicht. Beide Schulen wollen vorübergehend auf Distanzunterrichts- und Selbstlernkonzepte zurückgreifen. Darüber hinaus soll eine Notfallbetreuung für Kinder mit berufstätigen Eltern angeboten werden.
Ursache für Schadstoffbelastung in Bodenbelag ausgemacht
Zuvor hatte es vermehrt Beschwerden gegeben, weil es in einem Raum im Verwaltungstrakt der Förderschule unangenehm gerochen haben soll. Daraufhin sei das Fachinstitut beauftragt worden, um eine Raumluftmessung vorzunehmen.
Dabei seien Naphthalin und Naphthalin-ähnliche Verbindungen im Kleber des bereits 1993 verlegten Parkettbodens festgestellt worden, teilt die Stadt mit. Die Konzentration lag unwesentlich über dem ersten von zwei Schwellenwerten der geltenden Richtwerte.
In der Folge wurden weitere Räume in den Gebäuden untersucht, wobei "entgegen der Annahme der Fachleute Werte, die über dem zweiten Schwellenwert lagen", festgestellt werden konnten, teilt die Stadt mit.
Während der Schließung sollen nun auch die noch fehlenden Räume untersucht werden.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa