Räumung von Protestcamp im "Gremberger Wäldchen": Polizei teilt erste Details mit
Köln - Nachdem die Polizei am Mittwoch ein Protestcamp im "Gremberger Wäldchen" in Köln geräumt hatte, teilten die Ermittler am Donnerstag neue Details zum Einsatz mit.
Demnach hätten die Beamten gemeinsam mit dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen sowie den Kölner Abfallwirtschaftsbetrieben (ABW) bis in die späten Abendstunden in dem Waldgebiet arbeiten müssen. Erst am Donnerstagmorgen wurde der Einsatz schließlich für beendet erklärt.
Insgesamt schafften die AWB mehr als 16 Tonnen verschiedenstes Baumaterial aus dem Camp - darunter ein dreistöckiger Turm, ein Baumhaus, vier Plattformen, zwei Hütten mit Küchen und Toilette sowie zurückgelassenes Inventar aus weiteren Hütten. Außerdem wurden elf Zelte aus dem Naturwald abtransportiert.
Polizeidirektor Jürgen Mehlem, der die Maßnahmen durchgehend vor Ort koordinierte, zog ein insgesamt positives Fazit zu dem ungewöhnlichen Großeinsatz.
"Ich bin dankbar, dass die Auflösung der Versammlung durch die Bereitschaftspolizei und die anschließende Räumung des Waldes geordnet und vor allem friedlich vonstatten ging", teilte Mehlem mit.
Insbesondere der Abriss der Baumhäuser in bis zu 16 Metern Höhe sei eine besondere Herausforderung gewesen, so Mehlem. Speziell dafür seien daher auch Höheninterventionsteams aus Köln und Bochum im Einsatz gewesen.
"Mithilfe der 'Kletterer' und dem Einsatz eines Hublifts gelangte die Besetzer sicher auf den Waldboden", resümierte der Polizeidirektor.
Außerdem teilte die Polizei mit, dass insgesamt 23 Platzverweise gegen Aktivistinnen und Aktivisten ausgesprochen werden mussten. Zudem wurden mehrere Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Titelfoto: Daniel Evers