Neue Verzögerungen bei Sanierung Bühnen der Stadt Köln: So teuer wird es jetzt!
Köln - Erneut schlechte Nachrichten von der bereits jahrelang andauernden Sanierung der Kölner Bühnen: Der Fortschritt an der Baustelle fällt nach Angaben der Stadt geringer aus als geplant.
Zwar sei die Fertigstellung der sogenannten Rauchschutzdruckanlagen und damit ein "Meilenstein" erreicht worden, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. "Grundsätzlich" hätten im Januar aber "nur geringe Baufortschritte verzeichnet" werden können.
Zugleich wurde bekannt gegeben, dass die Spielzeit 2024/25 an den beiden Ausweichquartieren starten werde.
Ein Grund für den schleppenden Baufortschritt sei, dass die Koordination zwischen den Firmen beziehungsweise den Gewerken "nach wie vor äußerst zeitaufwendig" sei, hieß es in dem Bericht.
Ein Schwerpunkt liege auf den Elektroarbeiten - da gebe es mittlerweile Verzug. "Zum Erreichen des Terminziels ist es unabdingbar, diesen Verzug wieder aufzuholen", betonte der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger.
Fertigstellungstermin im Juni 2024 soll eingehalten werden
Am Fertigstellungstermin wurde allerdings weiterhin festgehalten - es soll der 28. Juni 2024 werden. Wann Oper und Schauspiel im sanierten Gebäude danach auch für Publikum öffnen können, ist noch unklar. Ursprünglich hatte die Kölner Oper mal im Jahr 2015 wiedereröffnet werden sollen.
Die Baukosten werden mittlerweile mit mehr als 700 Millionen Euro prognostiziert. Zum Beginn der Sanierung 2012 hatte man mit gut 250 Millionen Euro geplant.
Die Oper und das Schauspiel von Köln sind in Interimsspielstätten - dem sogenannten Depot in einer ehemaligen Fabrik und dem Staatenhaus, einem Veranstaltungsgebäude nahe der Messe - untergebracht. Dort werden sie auch zunächst bleiben.
"Aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf der Baustelle und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Umzugspläne an den Offenbachplatz haben sich die Bühnen dazu entschieden, die Spielzeit 2024/25 in den Spielstätten Depot und Staatenhaus zu beginnen", teilte Stefan Charles, Beigeordneter für Kunst und Kultur, mit.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa