Neue Infos zu Groß-Demo: Darum führt ein zerstörter Krankenwagen Ukraine-Marsch in Köln an
Köln - Am Dienstag wollen tausende Kölnerinnen und Kölner ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine senden. Trauriger Anlass für die Groß-Demo ist der 1000. Kriegstag. Nun hat der Veranstalter neue Infos mitgeteilt.
Demnach seien etwa 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Demonstrationszug angemeldet, der ab 18.45 Uhr von der Deutzer Werft bis zum Aachener Weiher quer durch die Innenstadt ziehen wird,
Darunter finden sich auch einige prominente Namen, wie das "Blau-Gelbe Kreuz" am Montag gegenüber TAG24 mitteilt: So sollen neben dem Kölner Bürgermeister Andreas Wolter (Grüne), dem Gouverneur der nordrhein-westfälischen Partnerregion Dnipropetrowsk in der Ukraine, Serhiy Lysak, sowie der deutsch-ukrainischen Jazz- und Popsängerin Kristine Shon auch die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (47, Grüne) sowie NRW-Europaminister Nathanael Liminski (39, CDU) an der Veranstaltung teilnehmen.
Darüber hinaus hat der Veranstalter mitgeteilt, dass der Demonstrationszug von einem in der Ukraine abgeschossenen Krankenwagen angeführt wird.
Dass eben dieser Krankenwagen nach Köln gebracht wurde, um ein besonderes Zeichen zu setzen, ist dabei kein Zufall - im Gegenteil: Das Fahrzeug ist eines der aussagekräftigsten Symbole für die Grausamkeit des Krieges.
Blau-Gelbes Kreuz sicher: "Wäre die Ukraine militärisch stärker, wäre Russland längst am Verhandlungstisch!"
"Am 05. März 2022 wurde die Besatzung dieses Krankenwagens bestehend aus einem Fahrer, einem Sanitäter und einer Ärztin zu einem Hilfseinsatz in die Region Charkiw gerufen", teilt der Veranstalter mit.
Auf dem Weg dorthin soll das Fahrzeug dann durch ein russisches Panzerfahrzeug von der Straße in einen Graben abgedrängt worden sein.
"Der Fahrer des Krankenwagens und der Sanitäter wurden an Ort und Stelle erschossen. Die Ärztin wurde verschleppt. Ihr schreckliches Schicksal ist noch unbekannt. Das Fahrzeug wurde völlig zerstört", berichtet der Deutsch-Ukrainische Verein.
Auf der Kundgebung solle daher an die Bundesregierung appelliert werden, die Unterstützung für die Ukraine deutlich zu verstärken. "Die westlichen Zauderer und Bedenkenträger haben großen Anteil an der heutigen Situation. Wäre die Ukraine militärisch stärker und damit erfolgreicher, wäre Russland schon längst am Verhandlungstisch", kritisiert der Verein.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa