Bombenfund in Köln: Blindgänger erfolgreich entschärft! So geht's jetzt weiter

Köln - Wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Köln mussten am heutigen Dienstag rund 7000 Anwohner ihre Wohnungen verlassen.

Der 20-Zentner-Blindgänger war am Montag in Porz-Westhoven entdeckt worden.
Der 20-Zentner-Blindgänger war am Montag in Porz-Westhoven entdeckt worden.  © Sascha Thelen/dpa

Wie die Stadt am Montag mitteilte, war die 20-Zentner-Fliegerbombe im Bereich der Kaserne im Kölner Stadtteil Porz-Westhoven gefunden worden. Für die Entschärfung musste der Bereich rund um die Fundstelle abgesperrt und evakuiert werden.

Aufgrund der Größe des Blindgängers war der Gefahrenbereich von Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und dem Kölner Ordnungsamt auf einen Radius von 1000 Metern festgelegt worden.

Zum Vergleich: Eine derart schwere Bombe war in Köln zuletzt im Jahr 2015 in Mülheim entdeckt worden!

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Von der Evakuierung waren rund 7000 Anwohnerinnen und Anwohner sowie die LVR-Klinik Porz, ein Altenheim und der Güterbahnhof betroffen.

Der Evakuierungsbereich wurde mit einem Radius von 1000 Metern festgelegt.
Der Evakuierungsbereich wurde mit einem Radius von 1000 Metern festgelegt.  © Stadt Köln

15.30 Uhr: Sperrungen werden nach und nach aufgehoben

Nachdem der Blindgänger erfolgreich entschärft werden konnte, werden nun auch alle Sperrungen nach und nach aufgehoben.

Im Laufe des Tages hatten sich rund 200 Personen an der Anlaufstelle im "Cologne Sportspark" eingefunden, die dort mit Getränken und Snacks versorgt wurden. Zwei Personen, die unter der Hitze und daraus resultierenden Kreislaufproblemen litten, mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.

"Vom Ordnungsamt der Stadt Köln waren am Einsatz rund 140 Mitarbeitende beteiligt, davon 125 im Außendienst", informierte die Stadt. Zudem war die Feuerwehr, diverse Hilfsdienste, die KVB und Polizeikräfte im Einsatz.

Die 20-Zentner-Bombe wurde am Nachmittag in Köln-Westhoven entschärft.
Die 20-Zentner-Bombe wurde am Nachmittag in Köln-Westhoven entschärft.  © Stadt Köln

15.03 Uhr: Bombe erfolgreich entschärft

Die 20-Zentner-Bombe in Westhoven konnte am Nachmittag erfolgreich entschärft werden.

14.21 Uhr: Freigabe zur Entschärfung erteilt

Am frühen Nachmittag wurde die Freigabe zur Entschärfung der Weltkriegsbombe erteilt.

Zuvor hatte der Ordnungsdienst den zweiten Klingeldurchgang beendet. Alle Krankentransporte sind abgeschlossen. Auch die LVR-Klinik ist vollständig geräumt.

12.54 Uhr: Hitze in Anlaufstelle - Feuerwehr setzt Lüfter ein

Dutzende Betroffene haben die Anlaufstelle am Poller Weg inzwischen aufgesucht, doch die Hitze macht den Menschen zu schaffen.

Zwei Personen mussten bereits mit Kreislaufproblemen behandelt werden. Die Stadt riet empfindlichen Personen daher dringend, sich in kühleren Einrichtungen außerhalb des Evakuierungsgebietes aufzuhalten.

Zur besseren Durchlüftung der Halle setze die Feuerwehr nun Lüfter ein.

12.38 Uhr: Zweiter Klingelrundgang beginnt

Am Mittag hat das Ordnungsamt mit dem zweiten Klingeldurchgang begonnen. Fast alle Betroffenen verließen ihre Wohnungen und Arbeitsstätten nach Aufforderung der Einsatzkräfte - ein Herr weigerte sich allerdings.

Der Mann habe seine Wohnung mit seinen beiden Hunden trotz mehrfacher Aufforderung nicht verlassen wollen, sodass die Räumlichkeiten nun von der Feuerwehr geöffnet werden müssen.

Anschließend werde der Mann aus dem Gefahrenbereich gebracht, seine Hunde derweil im Tierheim untergebracht. "Für die Kosten des Feuerwehreinsatzes muss der Mann aufkommen, außerdem erwartet ihn eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige", hieß es seitens der Stadt.

Die Evakuierung des Altenheimes sei hingegen bereits vollständig abgeschlossen, auch fast alle Patienten der LVR-Klinik seien mittlerweile aus dem Gefahrenbereich in anderen Einrichtungen untergebracht worden.

Der zweite Klingeldurchgang ist inzwischen angelaufen. Ein Anwohner weigert sich jedoch vehement, seine Wohnung zu verlassen.
Der zweite Klingeldurchgang ist inzwischen angelaufen. Ein Anwohner weigert sich jedoch vehement, seine Wohnung zu verlassen.  © Sascha Thelen/dpa

10.46 Uhr: Anlaufstelle füllt sich, KVB durchfährt Haltestellen

Bislang laufen die Vorbereitungen für die Bombenentschärfung problemlos, berichtete die Stadt.

Die ersten Patienten aus der LVR-Klinik wurden bereits evakuiert, während mittlerweile rund 50 Personen die Anlaufstelle am "Cologne Sportspark" aufgesucht haben. 26 Menschen, die nicht aus eigenen Stücken ihre Wohnungen verlassen können, werden mit Hilfsdiensten evakuiert.

Fahrgäste der KVB müssen sich unterdessen auf Einschränkungen einstellen, denn in Kürze wird die Stadtbahnlinie 7 folgende Haltestellen ohne Fahrgastwechsel durchfahren:

  • Westhoven/Kölner Straße
  • Westhoven/Berliner Straße
  • Ensen/Gilgaustraße

10.11 Uhr: Straßensperrungen werden eingerichtet

Während der erste Klingeldurchgang im vollen Gang ist, werden auch die ersten Straßensperrungen in Kürze vorgenommen.

Davon sind folgende Straßen betroffen:

  • Porzer Ringstraße
  • Kölner Straße/Ecke Gilgaustraße
  • Kölner Straße im Westen Richtung Autobahnabfahrt
  • Am Blauen Stein (Nähe Gilgaustraße)
  • Erastraße/Ecke Paulinenweg
  • Mathildenstraße (Nähe Gilgaustraße)
  • Elisenstraße
  • Siepstraße/Ecke Gilgaustraße
  • Hohe Straße/Ecke Gilgaustraße
  • In der Westhovener Aue
  • Poller Weg
  • Fußgängerweg Rheinpromenade
  • Fuß- und Radwege innerhalb des Radius in der Westhovener Aue
Für die Entschärfung der Bombe müssen zahlreiche Straßen in Porz-Westhoven gesperrt werden.
Für die Entschärfung der Bombe müssen zahlreiche Straßen in Porz-Westhoven gesperrt werden.  © Sascha Thelen/dpa

9.37 Uhr: Erster Klingeldurchgang gestartet

Die Vorbereitungen für die Entschärfung der amerikanischen Bombe laufen auf Hochtouren.

Das Ordnungsamt ist mit 125 Kräften im Einsatz und hat am Morgen mit dem ersten Klingeldurchgang begonnen. "Alle Personen werden gebeten, das Evakuierungsgebiet zügig zu verlassen", bat die Stadt.

Wer auf Hilfe angewiesen sei, solle die klingelnden Mitarbeiter des Ordnungsamtes informieren. Diese würden dann Krankentransporter organisieren, hieß es.

Das Kölner Ordnungsamt hat mit dem ersten Klingelrundgang begonnen. Alle Personen müssen den Gefahrenbereich verlassen.
Das Kölner Ordnungsamt hat mit dem ersten Klingelrundgang begonnen. Alle Personen müssen den Gefahrenbereich verlassen.  © Sascha Thelen/dpa

6.13 Uhr: Bürgerinnen und Bürger können Anlaufstelle im "Cologne Sportspark" aufsuchen

Von den Maßnahmen betroffene Bürger werden gebeten, ihre Wohnungen und Häuser bis um 8 Uhr zu verlassen.

Alle, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, können die Anlaufstelle am "Cologne Sportspark" (Poller Weg 1, 51149 Köln) aufsuchen. Die Räumlichkeiten sind allerdings nicht klimatisiert. Hunde dürfen mit zur Anlaufstelle gebracht werden, müssen aber angeleint sein, hieß es. Katzen und Kleintiere müssen in Transportboxen untergebracht werden.

Außerdem teilt die Stadt mit, dass Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer für die Dauer der Evakuierungs- und Entschärfungsmaßnahmen mit Straßensperren und massiven Verkehrsbehinderungen rechnen müssen.

TAG24 hält Euch über die aktuellen Evakuierungsmaßnahmen auf dem Laufenden!

Artikel durchgehend aktualisiert. Erstmeldung am 12. August, um 16.57 Uhr; letztes Update am 13. August um 15.30 Uhr.

Titelfoto: Stadt Köln

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