Nach "Knutsch"-Äußerung gegenüber Kind: Ermittlungen gegen Karnevalisten eingestellt
Sankt Augustin - In Sankt Augustin bei Bonn hat ein Karnevalist im Januar dieses Jahres mit einer "Knutsch"-Äußerung gegenüber einem Mädchen im Grundschulalter für einen Skandal gesorgt. Nun gibt es Neuigkeiten von der Bonner Staatsanwaltschaft.
Demnach haben die Ermittler in der Zwischenzeit das Verfahren gegen den Mann eingestellt. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass keine strafbare Handlung vorliege, sagte ein Sprecher am Donnerstag.
Der frühere Präsident der Prinzengarde hatte bei einer Karnevalsveranstaltung im Januar auf offener Bühne zu dem Mädchen gesagt: "Endlich kann ich mal mit dir knutschen, ohne dass deine Mama schimpft."
Eine Anwältin hatte den Mann angezeigt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, die Aussage sei zwar geschmacklos, erfülle aber nicht den Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern ohne Körperkontakt.
Wegen Beleidigung habe die Behörde zudem nicht ermitteln dürfen, da dafür ein Strafantrag der Eltern erforderlich gewesen wäre. Sie hätten aber keinen gestellt. Zuvor hatte die "Kölnische Rundschau" berichtet.
Die Prinzengarde hatte sich nach dem Vorfall von ihrem Präsidenten getrennt. Dieser hatte damals der Deutschen Presse-Agentur gesagt, seine Aussage sei ein Fehler gewesen, jedoch als harmloser Spaß gemeint gewesen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa