Nach Horror-Unfall in Köln: Initiative plant Demo für mehr Sicherheit auf Luxemburger Straße
Köln - Nachdem ein fünfjähriger Junge auf der Luxemburger Straße in Köln-Sülz Anfang November von einem Lastwagen erfasst und schwer verletzt wurde, hat die Interessengemeinschaft "Lebenswerte Lux" zu einer Demonstration für mehr Verkehrssicherheit aufgerufen.
Starten soll die Aktion am 16. November um 16 Uhr. Dann will das Bündnis vom Klettenbergpark bis zum Gottesweg gehen und dabei an allen Stellen, wo es zu tödlichen Unfällen gekommen ist, anhalten.
Darüber hinaus ist ein sogenanntes "Die-In" am Gottesweg geplant: Hier werden sich die Demo-Teilnehmerinnen und -teilnehmer auf die Fahrbahn setzen und legen, um auf die Verletzlichkeit von Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, aufmerksam zu machen.
"Mehrmals im Jahr müssen wir schwere oder gar tödliche Unfälle auf der Luxemburger Straße schmerzvoll zur Kenntnis nehmen. Dabei haben wir alle ein Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit", kritisiert Dominik Kerl, Sprecher der Interessengemeinschaft, die aktuelle Lage in einer Pressemeldung.
Daher habe die Initiative auch einen Fünf-Punkte-Plan erarbeitet, der die Lage für Fußgänger und Radfahrer auf der Luxemburger Straße entscheidend verbessern soll.
Tempo auf Luxemburger Straße soll gedrosselt werden
Dieser sieht unter anderem vor, dass die Ampelanlagen so geschaltet werden, dass abbiegende Fahrzeuge nicht gleichzeitig Grün mit dem Rad- und Fußgängerverkehr erhalten.
Zudem solle das Tempo auf der gesamten Luxemburger Straße auf 30 Kilometer pro Stunde gedrosselt sowie ein Radfahrstreifen auf der rechten Fahrspur eingerichtet werden. Auch zusätzliche Polizeikontrollen sollen eingeführt werden.
"Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen, sich für die Umsetzung dieser Maßnahmen auszusprechen und eine Mehrheit zu finden", betont Kerl.
Neben "Lebenswerte Lux" beteiligen sich auch das Kidical Mass Aktionsbündnis Köln, der ADFC Köln, der Fahrrad-Entscheid Köln, Bicycle Mayor Cologne, der FUSS e.V. sowie der Verkehrsclub Deutschland (VCD) an der Aktion.
Titelfoto: IG Lebenswerte Lux