Nach Drama am Grab von Dirk Bach (†51): Stadt Köln macht Rolle rückwärts!

Köln – Kehrtwende in Köln! Private Bänke wie die am Grab von Dirk Bach (†51) dürfen nun doch auf dem Melaten-Friedhof stehen bleiben - unter bestimmten Voraussetzungen.

Die pinke Bank am Grab von Dirk Bach (†51) sollte nach den Plänen der Stadt Köln beseitigt werden.
Die pinke Bank am Grab von Dirk Bach (†51) sollte nach den Plänen der Stadt Köln beseitigt werden.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Stadt Köln macht eine Rolle rückwärts: Demnach haben der Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün einstimmig beschlossen, dass "für verkehrssichere, private Bänke, weiterhin Einzelfalllösungen gefunden werden" sollten. "Ziel ist dabei der Erhalt der Bänke."

Es gibt jedoch Bedingungen, die Eigentümer erfüllen müssen. So fällt für den Verbleib eine jährliche Gebühr von 77,80 Euro an. Außerdem sollen marode Bänke wie geplant entfernt werden.

Der Streit um die Beseitigung der privaten Sitzmöbel auf Melaten hatte in den vergangenen Wochen für erhitzte Gemüter gesorgt. Auch die pinke Bank neben dem Grab von Entertainer Dirk Bach, die als Touristenattraktion gilt, wäre betroffen gewesen.

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Das auffällige Möbelstück war zwischenzeitlich sogar verschwunden und nach wenigen Tagen aufwändig dekoriert und mit einem Zettel wieder aufgetaucht.

In dem Brief hatten die Verfasser subtile Kritik an der ursprünglichen Entscheidung geäußert, die privaten Bänke vom Friedhof entfernen zu lassen.

Private Bänke auf Kölner Melaten-Friedhof dürfen jetzt doch stehen bleiben

Dorothee Fiedler setzte sich mit einer Petition für den Erhalt der privaten Bänke auf Melaten ein.
Dorothee Fiedler setzte sich mit einer Petition für den Erhalt der privaten Bänke auf Melaten ein.  © Rolf Vennenbernd/dpa

"Wir sind sehr glücklich, dass die Bänke bleiben dürfen - und freuen uns darüber, dass wir den Meinungsbildungsprozess der Stadt vielleicht ein klein wenig befördern konnten", zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Dorothee Fiedler, Initiatorin einer Petition für die Erhaltung der Bänke.

Fast 5000 Menschen hatten die Forderung zugunsten der Sitzmöbel auf Melaten, der zu Deutschlands schönsten Friedhöfen zählt, unterzeichnet.

Als Gründe für eine Entfernung der Bänke auch vor Kindergräbern hatte es zuletzt geheißen, dass man ein einheitlicheres Gesamtbild schaffen wolle.

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Neben Dirk Bach haben auf dem Kölner Zentralfriedhof noch viele weitere Promis ihre letzte Ruhestätte gefunden. Dazu gehören etwa der ehemalige Bundesaußenminister und FDP-Politiker Guido Westerwelle, die Sex-Beraterin Erika Berger, Moderator Alfred Biolek sowie "Lindenstraße"-Schauspieler Willi Herren.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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