Lärmschutz: Stadt Köln führt neues Tempolimit auf wichtigem Verkehrsknoten ein
Köln - Die Stadt Köln hat am Montag mitgeteilt, dass auf einigen Abschnitte der "Luxemburger Straße" in der Innenstadt ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde eingeführt wird. Grund dafür sind Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern.
Insgesamt sechs Klagen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich vom Straßenlärm auf der Luxemburger Straße belästigt fühlen, sind bei der Stadt in den vergangenen Monaten eingegangen.
Die Verwaltung hat sich daher entschieden, ein Tempolimit auf den Straßenabschnitten "Militärringstraße bis Universitätsstraße/Weißhausstraße und Eifelwall bis Barbarossaplatz" einzuführen. Dadurch soll die Lärmbelästigung und die damit verbundene Gefahr für die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner gemindert werden, wie die Stadt mitteilt.
Zwar werde für eine solche Maßnahme in der Regel ein Lärmschutzgutachten benötigt. In diesem Fall liege das allerdings noch nicht vor, so die Stadt weiter. Daher habe man sich darauf verständigt, das neue Tempolimit zunächst nur vorübergehend einzuführen.
Dazu teilt die Verwaltung mit: "Die Entscheidung zur Temporeduzierung basiert auf Informationen aus der sogenannten Lärmkarte. Diese Lärmkarte entspricht zwar nicht den Anforderungen der StVO an eine Lärmmessung, liefert aber einen fundierten Anhaltspunkt dafür, dass die Lärmbelastung an den Abschnitten der Luxemburger Straße erheblich gesundheitsgefährdend ist."
Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer müssen mit krassen Einschränkungen rechnen
Zudem würden die vorliegenden Daten darauf hinweisen, dass die gesetzlichen Grenzwerte auf den betreffenden Abschnitten teils deutlich überschritten werden. Daher sei es auch sehr wahrscheinlich, "dass die Stadt Köln in den sechs aktuell anhängigen Klagen unterliegen wird", heißt es weiter.
Für Autofahrerinnen und -fahrer gibt es darüber hinaus noch eine Hiobsbotschaft: Durch die Einführung des Tempolimits auf der Luxemburger Straße müssen auch die Ampelschaltungen sowie die Grünzeiten angepasst werden. Allerdings wird das noch einige Wochen dauern.
Bis dahin müssen Verkehrsteilnehmer an den entsprechenden Abschnitten mit gehörigen Einschränkungen rechnen.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa