Konzept vorgestellt: So wollen Polizei und Stadt den Straßenkarneval in Köln sichern

Köln - Nicht mehr lange müssen die kölschen Jecken warten, bis der offizielle Startschuss für den Straßenkarneval am 27. Februar fällt und die Domstadt in den Ausnahmezustand gerät. Am Dienstag haben Polizei und Stadt im Rathaus ihr Sicherheitskonzept vorgestellt.

Über 1500 Polizeibeamte werden während der jecken Tage in Köln im Dienst sein.
Über 1500 Polizeibeamte werden während der jecken Tage in Köln im Dienst sein.  © Oliver Berg/dpa

Angesichts der jüngsten Anschläge in München und Magdeburg wird die Präsenz der Sicherheitskräfte im Vergleich zum Vorjahr nochmals erhöht: Insgesamt werden rund um die Karnevalstage 1500 Polizeibeamte, 300 Ordnungsamt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie rund 1200 private Sicherheitsleute im Einsatz sein.

"Die Serie von Anschlägen macht uns alle betroffen und die Sicherheitslage ist etwas angespannter als erwartet", erklärt Polizei-Einsatzleiter Martin Lotz bei der Vorstellung des Sicherheitskonzepts im Rathaus. Dennoch wolle man alles dafür tun, "dass die Menschen in Köln sicher feiern können."

Zwar lägen laut Lotz aktuell keine konkreten Hinweise auf Gefahren oder geplante Anschläge vor, dennoch wolle man einige Maßnahmen anpassen. "Welche genau, machen wir aber nicht öffentlich", führt der Einsatzleiter aus.

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Klar ist aber: Während der jecken Zeit sind nicht nur in den Waffenverbotszonen der Stadt Messer verboten, sondern überall dort, wo gefeiert wird. "Wir möchten auch darum bitten, auf unechte Waffen zu verzichten", so Lotz weiter.

Für die Karnevalstage hat die Stadt Köln umfassende Glasverbote und abgesperrte Bereiche definiert.
Für die Karnevalstage hat die Stadt Köln umfassende Glasverbote und abgesperrte Bereiche definiert.  © Bildmontage: Stadt Köln, Thomas Banneyer/dpa

Besondere Regeln für Party-Hotspots an Zülpicher Platz und Heumarkt

Die Zülpicher Straße gilt insbesondere bei jungen Karnevalisten als beliebter Anlaufpunkt.
Die Zülpicher Straße gilt insbesondere bei jungen Karnevalisten als beliebter Anlaufpunkt.  © Thomas Banneyer/dpa

Zudem verhängt die Stadt in Absprache mit der Polizei während der Karnevalstage in der gesamten Innenstadt ein Fahrverbot für Lastwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen.

Daneben gibt es an den beiden Party-Hotspots am "Kwartier Latäng" rund um die Zülpicher Straße sowie der Altstadt nahe dem Heumarkt besondere Regelungen. Beispielsweise gilt an Weiberfastnacht zwischen 10 und 20 Uhr sowie von Karnevalsfreitag bis Rosenmontag jeweils zwischen 11 und 21 Uhr in beiden Zonen ein umfassendes Glasverbot, um die Verletzungsgefahr möglichst gering zu halten.

Zudem werden zahlreiche Nebenstraßen rund um Rathenauplatz und Zülpicher Platz gesperrt. Nur Anwohnerinnen und Anwohner haben nach Vorlage ihres Ausweises Zugang. Für Geschäftsleute und Karteninhaber von geschlossenen Gesellschaften wird es darüber hinaus separate Eingänge geben.

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Daneben werden auch der Aachener Weiher sowie zwei nahe liegende Wäldchen abgesperrt, um der zunehmenden Vermüllung der Grünflächen vorzubeugen.

Titelfoto: Bildmontage: Oliver Berg/dpa, Thomas Banneyer/dpa

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