Kölner Kultband bringt neues Album raus: So wollen die Höhner ihre Fans begeistern

Köln - Hits wie "Echte Fründe" gehören zu jedem Konzert dazu - aber künftig wollen die Höhner mehr Neues wagen.

Patrick Lück (45) ist seit 2021 bei den "Höhnern" dabei.
Patrick Lück (45) ist seit 2021 bei den "Höhnern" dabei.  © Henning Kaiser/dpa

Nach mehreren personellen Wechseln in den vergangenen fünf Jahren - seit Ende 2022 ist etwa der langjährige Sänger Henning Krautmacher (67) nicht mehr dabei - ist die traditionsreiche Kölner Band deutlich jünger geworden.

Die sechs Musiker, die jetzt zu den "neuen" Höhnern gehören, wollen frischer und experimenteller sein - und gleichzeitig die alten Klassiker weiterleben lassen.

Beleg dafür ist das Album "11 + 11" (VÖ: 4. Oktober): Es beinhaltet elf neue Songs - darunter den Chart-Erfolg "Prinzessin" - und elf Meilensteine der über 50-jährigen Bandgeschichte wie "Hey Kölle" oder "Wenn nicht jetzt, wann dann".

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"Sie klingen teils vielleicht ein bisschen anders als früher, aber nicht wesentlich. "Viva Colonia" bleibt "Viva Colonia", da braucht man keinen neuen Beat", sagt Sänger Patrick Lück (45).

Die neuen Stücke spiegeln die Vielfalt der Band wider, die überregional oft als reine Karnevalsband wahrgenommen wird - zu Unrecht, wie Lück findet.

Projekte wie der Höhner Rock'n'Roll-Circus, Höhner Classics und die Weihnachtsshows zeigten, dass die Band nicht aufs jecke Genre festgelegt sei.

Alle arbeiten an Produktion der Songs mit

Henning Krautmacher (67) war jahrelang der starke Mann der Kölner Kultband.
Henning Krautmacher (67) war jahrelang der starke Mann der Kölner Kultband.  © Daniel Reinhardt/dpa

"Ich kann mir keine andere Band vorstellen, in der man so flexibel und kreativ sein kann." Vor zwei Jahren trat die Band beim Heavy-Metal-Festival in Wacken auf.

Neben Lück kamen im Jahr 2021 auch Freddi Lubitz (Bass) und Edin Čolić neu in die Band, Schlagzeuger Heiko Braun ist seit 2019 und Keyboarder Micki Schläger immerhin seit 2015 dabei. Einziger "alter Hase" ist Jens Streifling (58, Gitarre), der seit 2003 dazu gehört.

"Jeder von uns hat seinen eigenen Sound. Entscheidend ist, dass wir gut harmonieren - und das tun wir", sagt Streifling - und man nimmt es ihm ab: Er und seine Kollegen Lück und Schläger zeigen sich beim Interview der Deutschen Presse-Agentur im Kölner Proberaum locker und gut gelaunt, voll positiver Energie.

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"Wir schätzen die unzähligen Lieder, die die Höhner hervorgebracht haben, und wollen sie gerne bewahren", betont Schläger. "Aber an der Produktion der neuen Stücke ist jetzt jeder einzelne von uns beteiligt - das ist einfach etwas ganz anderes, wenn man selbst an der Entstehung mitgearbeitet hat."

Überhaupt spielen Köln und das "kölsche Jeföhl" eine große Rolle - die Texte aller neuen Lieder sind auf Kölsch. "Wir haben unsere Wurzeln hier in Köln, also singen wir auch auf Kölsch", sagt Lück. Auch bei bundesweiten Auftritten sei dies nicht problematisch. "Egal, wo wir spielen, viele Leute kommen in rot-weiß und können zumindest die wichtigsten Zeilen mitsingen."

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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