Kölner AfD-Mann geht auf Kebekus-Sendung los: "Linker Bull****!"
Köln - Wer am Sonntag den Tatort bei der ARD sehen wollte, der war möglicherweise kurz überrascht: Statt des allwöchentlichen Krimis war dort Comedienne Carolin Kebekus (44) zu sehen. Und die hatte eine wichtige Botschaft im Gepäck.
Denn mit ihrer 15-minütigen Sondersendung wollte die Kölnerin auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen: die Rechte von Kindern.
"Ohne Stärkung der Kinderrechte ist unser gesamtes System in Gefahr", betonte die 44-Jährige dann auch in der Show. "Wir müssen sie schützen und dafür sorgen, dass sie sich gesehen, gehört und geliebt fühlen."
Doch die Aktion kam nicht überall gut an. So meldete sich der Kölner Politiker Sven Tritschler (42), stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im NRW-Landtag, bei "X", um die Sondersendung harsch zu kritisieren.
"Kinder sind Menschen. Und die haben Menschenrechte. 'Kinderrechte' sind nichts anderes als linker Bull****, um dem Staat mehr Einfluss auf die Familien zu geben", meinte der 42-Jährige unter einem Beitrag von ARD-Konkurrent ProSieben.
Besonders brisant: Tritschler ist nach offiziellen Angaben Mitglied des WDR-Rundfunkrats und in diesem Zusammenhang unter anderem dafür zuständig, die Einhaltung des gesetzlichen Sendeauftrags zu überwachen.
Titelfoto: David Young/dpa