Köln hat eine neue Hoheit! Sarg von berühmtem Pharao enthüllt

Köln - Ankunft in einer königlichen Kiste in Köln! Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ist der Sarg des ägyptischen Pharaos Ramses II. am Montagmorgen enthüllt worden.

Der Sarkophag wurde 1811 in einer archäologischen Grabstätte am westlichen Ufer des Nils entdeckt.
Der Sarkophag wurde 1811 in einer archäologischen Grabstätte am westlichen Ufer des Nils entdeckt.  © Oliver Berg/dpa

Vorsichtig wurde die große Transport-Box geöffnet, in der der kostbare Sarkophag auf die lange Reise nach Deutschland gegangen war. "Fragile" stand auf der Kiste - ein Hinweis, dass wahrlich empfindliche Ware darin ruhte.

Der Sarg ist Prunkstück einer Ausstellung, die am 13. Juli im Kölner Odysseum startet. Sie heißt "Ramses & das Gold der Pharaonen" und macht erstmals Halt in Deutschland. Zuvor hat sie unter anderem in Paris schon für großes Aufsehen gesorgt. Sie umfasst mehr als 180 Artefakte und ägyptische Schätze, darunter Sarkophage, mumifizierte Tiere, Schmuck, königliche Masken und Amulette.

Größter Hingucker ist aber der Sarkophag von Ramses II., der auch Ramses der Große genannt wird. Er ist nur an ausgewählten Stopps der Schau zu sehen - nun auch in Köln.

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Ramses II. gilt als Pharao der Superlative, der erst im hohen Alter von mehr als 90 Jahren 1213 v. Chr. starb. Mit einer Amtszeit von 66 Jahren war er eines der am längsten amtierenden Staatsoberhäupter der Welt. Zudem hatte er angeblich mehr als 100 Kinder.

Kölner Odysseum arbeitet seit Jahren an Ägypten-Ausstellung

Gut geschützt und unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wurde der königliche Sarg am Montagmorgen in Köln enthüllt.
Gut geschützt und unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wurde der königliche Sarg am Montagmorgen in Köln enthüllt.  © Oliver Berg/dpa

"Heute würden wir sagen: Er war ein imperialistischer Herrscher. Das wäre eine kritische Perspektive", erläuterte Richard Bußmann, Professor für Ägyptologie, bei der Enthüllung. "Man kann es auch glorifizieren und sagen: Er hat die Macht Ägyptens ausgedehnt."

Das Museum hat nach eigenen Angaben seit Jahren daran gearbeitet, die Ausstellung nach Köln zu holen. Bis vor vier Monaten sei unklar gewesen, ob auch der Sarg mitkommen könne.

"Das ist eine Entscheidung der ägyptischen Behörden", sagte der Kölner Veranstalter Andreas Waschk. Das Gebäude sei dazu von einer "Spezial-Delegation" abgenommen worden.

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Unter anderem sei die Sprinkler-Anlage abgeschaltet worden. Die Versicherungssumme betrage mehr als eine Milliarde Euro. "Jedes dieser Exponate ist ein unwiederbringlicher Schatz."

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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