Köln demonstriert gegen AfD: So viele Menschen nahmen an Anti-Nazi-Demo teil

Köln - Mehr als 10.000 Menschen haben am heutigen Dienstagabend in Köln gegen die AfD demonstriert.

Mehrere Demo-Teilnehmende hatten Schilder gebastelt, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.
Mehrere Demo-Teilnehmende hatten Schilder gebastelt, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.  © Oliver Berg/dpa

Der Andrang war groß, die Seitenstraßen zum Kundgebungsort Heumarkt waren überfüllt. Die Gegend sei "komplett ausgelastet", sagte ein Polizeisprecher.

Ein dpa-Reporter vor Ort berichtete von einer friedlichen Stimmung. Es gab Live-Musik, zudem schwenkten Teilnehmer EU-Fahnen und Regenbogen-Fahnen.

Auf den Plakaten der Demonstranten standen Slogans wie "Wir sind bunt! Wir sind mehr!", "AfD - Wegbereiter des Faschismus" und "Nazis essen heimlich Döner".

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Es wurde gefordert, ein Verbot der Partei zu prüfen. Außerdem betonten die Teilnehmer, dass die Demokratie wehrhaft sei.

Die Kundgebung in der Kölner Altstadt stand unter dem Motto "Demonstration gegen die Massenabschiebe-Pläne von AfD & Co. und steigende rassistische Hetze und Gewalt von rechts".

Anlass der Demonstration Rechten-Treffen in Potsdamer Villa

Anlass für die Demo war das kürzlich bekannt gewordene Rechten-Treffen in einer Villa in Potsdam. Dabei hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner (35), im vergangenen November nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen.

Damit meinen Rechtsextreme in der Regel, dass eine große Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Laut dem Medienhaus Correctiv nannte Sellner drei Gruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht und "nicht assimilierte Staatsbürger".

Als Reaktion darauf hatte es am Wochenende bundesweit bereits mehrere Demonstrationen gegeben. Zum Wochenauftakt kam es am Montagabend zu einer Demo in Essen mit 6700 Teilnehmern.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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