Karnevalsauftakt in Köln: Massenschlägerei am Aachener Weiher - Polizei muss eingreifen

Köln - Nach mehr als neun Monaten Pause haben am heutigen Samstag wieder die Jecken die Stadt in ein Tollhaus verwandelt. Der 11.11 läutete auch in diesem Jahr wieder die neue Karnevals-Session in der Domstadt ein.

Die Polizei ist am Samstag mit rund 1000 Kräften im Einsatz und hält das Geschehen im Blick.
Die Polizei ist am Samstag mit rund 1000 Kräften im Einsatz und hält das Geschehen im Blick.  © Oliver Berg/dpa

Schon in den vergangenen Jahren hatte es bei x-Tausenden auswärtiger Besucher teilweise Probleme mit Gedränge, Alkoholexzessen und Kriminalität gegeben.

Rund 1000 Polizisten, 180 Ordnungsamtsmitarbeiter und mehr als 1000 private Sicherheitskräfte waren auf den Straßen, um den Ansturm zum Karnevalsauftakt in geregelte Bahnen zu lenken.

Die meisten Besucher steuerten dabei den Bereich um die Zülpicher Straße - das "Kwartier Latäng" - an. Das Studentenviertel gilt mit seinen vielen Bars und Kneipen schon lange als Mega-Hotspot, der auch an normalen Wochenenden viele Partytouristen von auswärts anzieht.

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Auch in anderen Städten wie zum Beispiel in Düsseldorf und Mainz sind die Feiernden an diesem Samstag in die neue Session gestartet.

Update, 21 Uhr: Hauptbahnhof wegen Menschenmassen gesperrt

Die Kölner Polizei gab jüngst via X bekannt, dass der Hauptbahnhof aufgrund der Vielzahl an reisenden Jecken gesperrt sei.

Reisende und Heimkehrer sollen für ihre Fahrt auf die Bahnhöfe Messe/Deutz, Köln-West oder Köln-Süd ausweichen.

Update, 18.30 Uhr: Massenschlägerei am Aachener Weiher - Polizei muss eingreifen

Nach Angaben der Polizei ist es auf dem Spielplatz des Aachener Weiher mit eintretender Dunkelheit zu einer Massenschlägerei gekommen.

Die Einsatzkräfte gingen dazwischen und beruhigten die Lage und Gemüter. "Beteiligt waren rund zehn Personen. Ergebnis: mindestens eine blutige Nase", schrieb die Polizei auf dem Kurznachrichtenportal X.

Update, 18.10 Uhr: Aachener Weiher beliebter Treffpunkt für feiernde Jecken

Nicht nur am Chlodwigplatz, Heumarkt oder dem Bahnhof-Süd haben sich am Elften im Elften tausende Feiernde versammelt.

Auch an den Aachener Weiher strömten die "Jecken" und legten somit den Startschuss für die anstehende Karnevals-Session. Wie die Polizei mitteilte, soll das Treiben am heutigen Samstag über weite Strecken sehr friedlich über die Bühne gegangen sein.

Tausende versammelten sich am Samstagmittag am Aachener Weiher und genossen das jecke Treiben.
Tausende versammelten sich am Samstagmittag am Aachener Weiher und genossen das jecke Treiben.  © Thomas Banneyer/dpa

Update, 16.50 Uhr: Viele Menschen mit Bus und Bahn unterwegs

Die Kölner-Verkehrs-Betriebe gaben bekannt, dass sich extrem viele Personen mit Bus und Bahnen auf den Weg durch die Stadt machen.

Besondere Vorkommnisse habe es nach Angaben des Unternehmens aber nicht gegeben, hieß es von einem Sprecher.

Update, 16.06 Uhr: Zugänge zur Zülpicher Straße wieder geöffnet

Auf der Zülpicher Straße scheint sich das bunte Treiben inzwischen wieder entspannt zu haben.

Die Eingänge sind wieder geöffnet - Feiernde sollen jedoch beachten, dass es gerade am Samstagabend wieder voller werden könnte.

Update, 15.09 Uhr: Bahnhof-Süd wieder freigegeben

Auf x gab die Polizei bekannt, dass der Bahnhof-Süd wieder für den Bahnverkehr freigegeben wurde.

Der Bahnhof wurde zuvor wegen zu großer Menschenmassen gesperrt.

Update, 14.55 Uhr: Henriette Reker besucht Kölner Synagoge

Kölner Oberbürgermeisterin Reker hat am Samstag die größte Kölner Synagoge besucht.

"Wir denken natürlich an die Not und Verzweiflung, die unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Moment erleben", erklärte die parteilose Politikerin vor Ort.

"Hier wird unweit der Synagoge jetzt Karneval gefeiert. Viele Menschen brauchen diese Zeit des Feierns. Andere können die Gedanken an die gewaltsamen Übergriffe der Hamas und die Konsequenzen nicht verdrängen."

Die parteilose Oberbürgermeisterin der Stadt Köln zündete zum Auftakt des Karnevals eine Kerze an einer Kölner Synagoge an.
Die parteilose Oberbürgermeisterin der Stadt Köln zündete zum Auftakt des Karnevals eine Kerze an einer Kölner Synagoge an.  © Thomas Banneyer/dpa

Update, 14.06 Uhr: Stadt Köln zieht Zwischenbilanz - Hunderte Sanitäter im Einsatz

Tausende Jecke sind zur Stunde auf den Straßen Kölns unterwegs, doch auch 213 Rettungssanitäter sind im Einsatz. Am frühen Nachmittag zog die Stadt Köln eine Zwischenbilanz.

Die Zahl der Patienten war bis 13 Uhr noch überschaubar: So berichtete die Stadt von 15 Personen, die behandelt werden mussten. Drei Patienten kamen in ein Krankenhaus, davon eine Person in Begleitung eines Notarztes. Die Zahlen für das Zülpicher Viertel würden allerdings erst in einer späteren Bilanz-Meldung nachgereicht, wie es hieß.

Der Koordinierungsstab sei mit dem bisherigen Verlauf der Sessionseröffnung zufrieden. "Der Verlauf der letzten Stunden entspricht dem Sicherheitskonzept", erklärte ein Stadt-Sprecher. Auch in den überfüllten Party-Hotspots sei die Lage bislang "stabil" - es gebe keine besonderen Vorkommnisse. Die Ausweichfläche an der Uniwiese sei "gut gefüllt, aber nicht voll".

Neben Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitskräften sind am Samstag auch zahlreiche Rettungssanitäter im Einsatz.
Neben Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitskräften sind am Samstag auch zahlreiche Rettungssanitäter im Einsatz.  © Thomas Banneyer/dpa

Update, 13.50 Uhr: Auch Südstadt voll mit Karnevalisten

Auch der Ubierring ist wegen der Überfüllung der Südstadt für Straßenbahnfahrten gesperrt, wie die KVB am Mittag erklärte.

Auf den Wegen der Buslinien 132, 133 und 142 gibt es Einschränkungen. Die Haltestellen "Chlodwigplatz" und "Bonner Wall" könnten nicht angefahren werden, hieß es.

Auf dem Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt tummelten sich am frühen Nachmittag zahlreiche Kostümierte.
Auf dem Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt tummelten sich am frühen Nachmittag zahlreiche Kostümierte.  © TAG24

Update, 13.24 Uhr: Bahnhof-Süd gesperrt

Unter der Brücke vom Süd-Bahnhof geht aktuell die Post ab, wie eine TAG24-Reporterin berichtete. Unzählige Karnevalisten feiern dort ausgelassen. Einige erklommen die Stahlträger.

Bei X informierte die Polizei, das der Bahnhof derzeit gesperrt sei. "Bahnen halten nicht und fahren durch. Personen können dort nicht ein- und aussteigen", so die Beamten.

Auch am Bahnhof Köln-Süd herrscht Ausnahmezustand: Einige der Feiernden erklommen die Stahlträger der dortigen Brücke.
Auch am Bahnhof Köln-Süd herrscht Ausnahmezustand: Einige der Feiernden erklommen die Stahlträger der dortigen Brücke.  © TAG24

Update, 13.10 Uhr: Kölner Polizei in Party-Hotspots auf der Hut

Die Kölner Polizei hat bei X (ehemals Twitter) erklärt, Gewalttätern frühzeitig entgegenzutreten.

Die Beamten sind mit vielen Kräften im Stadtgebiet unterwegs und halten das Geschehen in den stark ausgelasteten Vierteln im Auge.

Auch Rettungssanitäter sind im Einsatz und kümmern sich um Feiernde, die offenbar schon jetzt zu tief ins Glas geschaut haben.

Update, 11.49 Uhr: KVB meldet "Vollauslastung bis zu 100 Prozent"

Bis zum Mittag ist das Fahrgastaufkommen in den Bussen und Bahnen im Stadtgebiet weiter gestiegen.

Wie ein Sprecher der Verkehrs-Betriebe berichtete, verzeichnet die KVB auf allen Linien eine Vollauslastung bis zu 100 Prozent, insbesondere an den Verknüpfungspunkten mit der S-Bahn.

Auf vielen Linien gibt es Einschränkungen, die auf der KVB-Website einsehbar sind. "Besondere Vorkommnisse gibt es bisher nicht", so der Sprecher.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Banneyer/dpa

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