Innovatives Kamera-System im Einsatz: Kölner Schwimmbad will Ertrinkende mit KI-Technologie retten

Köln - Jedes Jahr drohen Tausende Menschen in deutschen Schwimmbädern zu ertrinken. Um die Sicherheit der Gäste zu erhöhen, ist im Kölner Stadionbad seit einer Woche eine neue KI-Technologie im Einsatz.

Insgesamt acht Kameras mit KI-Technologie überwachen ab sofort die Schwimmbecken im Stadionbad in Köln-Müngersdorf. (Symbolbild)
Insgesamt acht Kameras mit KI-Technologie überwachen ab sofort die Schwimmbecken im Stadionbad in Köln-Müngersdorf. (Symbolbild)  © Uwe Zucchi/dpa

Das System arbeitet mit insgesamt acht Kameras, die auf die Schwimmbecken ausgerichtet sind. Alle anderen Bereiche werden nicht erfasst.

Mithilfe der Bilder wird das Verhalten der Schwimmerinnen und Schwimmer in Echtzeit analysiert - und potenzielle Notlagen innerhalb von nur 30 Sekunden identifiziert, teilen die KölnBäder gegenüber TAG24 mit.

Sollte eine solche Situation eintreten, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über visuelle, akustische sowie haptische Signale einer Smartwatch alarmiert. Die Uhr zeigt dabei auch das betreffende Becken sowie die ungefähre Position der Person an.

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Das System solle allerdings kein Personal ersetzen, sondern ausschließlich eine unterstützende Funktion haben, betont Markus Sterzl, Geschäftsführer bei den KölnBädern: "Die KI-gestützte Technologie bietet eine wichtige Unterstützung für unsere Wasseraufsicht. Es erkennt Bewegungsmuster und hilft uns, schneller zu reagieren."

Neues System kostet rund 50.000 Euro

Des Weiteren werde auch das Thema Datenschutz trotz der Kameraüberwachung großgeschrieben: Die erfassten Videobilder werden ausschließlich lokal gespeichert und automatisch nach einer Minute unwiderruflich gelöscht. Eine Gesichtserkennung findet darüber hinaus nicht statt.

Insgesamt hat das Unternehmen etwa 50.000 Euro in das neue System investiert. Ob noch andere Schwimmbäder in Köln damit ausgestattet werden, ist derzeit noch nicht bekannt.

Titelfoto: Uwe Zucchi/dpa

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