Hausverbote gegen Schüler? Lidl wehrt sich gegen schwere Anschuldigungen
Von Helge Toben
Leverkusen - Kürzlich wurde in mehreren Medienberichten behauptet, dass eine Filiale des Discounters Lidl in Leverkusen pauschal Schülerinnen und Schülern zweier Realschulen Hausverbote erteilt haben soll. Eine Anschuldigung, gegen die sich der Supermarkt nun wehrt.
Es sei lediglich wenigen Einzelpersonen ein Hausverbot erteilt worden, teilte das Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Zuvor hatte unter anderem der Kölner "Express" berichtet, dass den Schülerinnen und Schülern der Montanus-Realschule und der Theodor-Heuss-Realschule ein Hausverbot erteilt worden sei und dies durch einen Sicherheitsdienst durchgesetzt werde.
Begründung sei demnach eine übermäßig hohe Zahl an Diebstählen, habe ein aufgebrachter Vater der Redaktion gesagt. Zitiert wird unter anderem eine Augenzeugin, die der Zeitung von Fangspielen in den Gängen, dem Anbetteln von älteren Kunden und respektlosem Verhalten gegenüber Beschäftigten berichtete.
"Wenn es in unseren Filialen zu Störungen des Betriebsablaufs kommt, behalten wir uns vor entsprechende Maßnahmen einzuleiten", so das Unternehmen in der dpa vorliegenden Stellungnahme.
Ein Hausverbot werde allerdings ausschließlich in begründeten Fällen gegen Einzelpersonen erteilt. "Wir können nicht bestätigen, dass ein Hausverbot für die gesamte Schülerschaft der in dem Artikel genannten Schulen erteilt wurde, sondern lediglich wenigen Einzelpersonen", hieß es weiter.
Lidl betonte, dass in den Filialen "alle unsere Kunden jederzeit herzlich willkommen" seien, "so auch in unserer Leverkusener Filiale".
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa