Große Ehre für Gunter Demnig: "Stolperstein"-Erfinder erhält Preis in Köln

Köln - Große Ehre für Künstler Gunter Demnig (77): Der gebürtige Berliner, der für seine "Stolpersteine" deutschlandweit bekannt wurde, wurde in Köln mit dem Karl-Küpper-Preis 2024 geehrt.

Künstler Gunter Demnig wurde in Köln für seine "Stolpersteine" mit dem Karl-Küpper-Preis ausgezeichnet.
Künstler Gunter Demnig wurde in Köln für seine "Stolpersteine" mit dem Karl-Küpper-Preis ausgezeichnet.  © Jens Büttner/dpa

Der Künstler nahm die Auszeichnung am Freitag in der Piazzetta des Historischen Rathauses in der Kölner Altstadt entgegen.

Mit seinen "Stolpersteinen" hat Demnig in ganz Deutschland den Opfern des Nationalsozialismus ein Denkmal gesetzt und an sie erinnert.

Die erste Gedenktafel aus Messing verlegte der heute 77-Jährige 1992 vor dem Kölner Rathaus. Die "Stolpersteine" gelten inzwischen als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

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"Die Geschichte der 'Stolpersteine' ist auf das Engste mit unserer Stadt verbunden. Demnigs Idee, uns mitten im Alltag an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und ihrer zu gedenken, bleibt richtig und ist genial", sagte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (67, parteilos) bei der Preisübergabe.

Karl-Küpper-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert

Die "Stolpersteine" gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Die "Stolpersteine" gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.  © Jens Büttner/dpa

Demnig selber sieht die "Stolpersteine" nach wie vor als ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Nationalsozialismus.

"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die jungen Leute, die Schülerinnen und Schüler wissen wollen: Wie konnte so etwas im Land der Dichter und Denker überhaupt passieren?" Durch seine Mahntafeln würden jüngere Generationen den Schluss ziehen, dass so etwas nie wieder passieren dürfe, meint der Künstler.

Die Auswahl der Preisträgerinnen und -träger des Karl-Küpper-Preises obliegt einer Jury, der neben der Oberbürgermeisterin auch der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, der Direktor des NS-Dokumentationszentrums sowie Vertreterinnen und Vertreter der Familie von Karl Küpper angehören.

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Der Karl-Küpper-Preis wurde am 26. Mai 2020 – dem 50. Todestag von Karl Küpper – erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Preisgeld stifteten in diesem Jahr die Kreissparkasse Köln und die Sparkasse KölnBonn.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa (2)

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